Nationalratswahl 2024
Doskozil will jetzt keine SPÖ-Personaldiskussion anzetteln

- Hans Peter Doskozil, flankiert von Klubchef Roland Fürst (l.) sowie der Landesgeschäftsführung Jasmin Puchwein und Kevin Friedl
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Landeshauptmann und SPÖ-Landesparteivorsitzender Hans Peter Doskozil legte den Medien am Montag seine Sicht der Dinge zum Ergebnis der Nationalratswahl 2024 dar. Er sehe keinen Regierungsauftrag für die Sozialdemokraten und wolle keine Personaldiskussion innerhalb der Partei
BURGENLAND. "Es gibt von meiner Seite sicherlich keine Personaldiskussion", ließ Hans Peter Doskozil die vielen Journalistinnen und Journalisten bei der Pressekonferenz im Landtagsklub der SPÖ Burgenland im Eisenstädter Landhaus wissen. Es gelte nun zunächst einmal, das bisher schlechteste Ergebnis der Sozialdemokratie in der Zweiten Republik sacken zu lassen.
"FPÖ hat besser mobilisiert"
Und man müsse als Demokrat anerkennen, "dass die FPÖ besser mobilisiert hat". Es sei aus seiner Sicht auch richtig, dass die Freiheitlichen nun den Ersten Nationalratspräsidenten stellen sowie den Regierungsauftrag erhalten, "um die Luft aus der aufgeheizten Stimmung im Land zu bekommen".

- Die SPÖ Burgenland müsse in keine Depression verfallen, sagt Doskozil.
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"Kein Regierungsauftrag" für SPÖ
Im Burgenland müsse man als SPÖ jetzt aber nicht "in eine Depression verfallen", da man das zweitbeste Landesergebnis aller Bundesländer einfahren konnte. Für die Bundes-SPÖ sieht Doskozil im Wahlergebnis jedenfalls "keinen Regierungsauftrag". Und statt über Andreas Babler müsse man nun über Machtblöcke und Strukturen der Entscheidungsfindung innerhalb der SPÖ diskutieren. Grundsätzlich sei der Sieg der FPÖ auch auf "die Schwäche aller anderen Parteien" zurückzuführen, so Doskozil, der dem ein oder anderen politischen Mitbewerber fehlende Demut vor den Wählerinnen und Wählern attestiert.
Doskozil rechnet mit starker FPÖ bei Landtagswahl 2025
Gefragt nach den möglichen Auswirkungen der Nationalratswahl auf die Landtagswahl im Jänner 2025 sagte der Landeshauptmann, er rechne damit, dass die FPÖ auch im Burgenland an Stimmen zulegen werde.


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