Petrik über Koalitionsverhandlungen
"Habe mit mehr Skepsis gerechnet"
Seit zwei Wochen verhandeln Kurz und Kogler über eine mögliche türkis-grüne Koalition auf Bundesebene. Die burgenländische Grüne Regina Petrik gab den Bezirksblättern am Rande eines Pressetermins einen kurzen Einblick in die Stimmungslage in und außerhalb der Verhandlungen.
BURGENLAND/WIEN. Sonderlich viel verriet Petrik erwartungsgemäß nicht. Denn man wolle die Koalitionsverhandlungen auf Bundesebene "nicht als Show aufziehen und deshalb werden die Verhandlungen auch nicht über die Medien ausgespielt", sagte Petrik, die die kommende Landtagswahl im Burgenland als Grüne Spitzenkandidatin bestreitet.
Transparenzpaket als Bedingung
Fix sei aber: "Wir wollen auf jeden Fall ein sehr starkes Transparenzpaket in einer möglichen Regierungsvereinbarung haben. Alles, was mit Steuergeld finanziert wird, muss für die Steuerzahler transparent sein", erklärt Petrik, die meinte, die ÖVP rund um Kurz sei bei den vorangegangenen Sondierungsgesprächen "überrascht gewesen, wie gut die Grünen auf diese vorbereitet waren".
Petrik werde außerdem am 1. Dezember an einem "Reflexionstreffen" der Grünen zu den Verhandlungen teilnehmen – möglicherweise wird man dann mehr zum Status Quo erfahren.
Die Stimmung im Burgenland
Generell sei die Stimmung im Burgenland zu einer möglichen türkis-grünen Koalition auf Bundesebene gut: "Ich habe mir nicht gedacht, dass uns so viele Menschen sagen, wir sollen unbedingt in die Bundesregierung gehen. Ich habe da schon mit mehr Skepsis gerechnet", gesteht Petrik. Dabei würden die Grünen nicht nur von Grün-Wählern ermutigt werden: "Auch schwarze oder türkise sowie rote Wähler aus dem Burgenland haben uns gesagt, dass wir auf Bundesebene in eine Koalition mit der ÖVP gehen sollen."
Kogler als Wahlhelfer erwartet
Angesichts der heute in zwei Monaten stattfindenden Landtagswahl dürfen die burgenländischen Grünen laut Petrik auch mit der Unterstützung von Parteichef Werner Kogler rechnen. Zwar glaube Petrik, dass die Verhandlungen bis in den Jänner hinein dauern und diese dann Priorität haben werden, aber "Werner Kogler wird vor der Landtagswahl auf jeden Fall ins Burgenland kommen".
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