Drei Wochen Auszeit

Landeshauptmann Doskozil wird zum fünften Mal operiert

Der Landeshauptmann gab den bevorstehenden "Routineeingriff" am Mittwoch bekannt. Es ist bereits seine fünfte Operation, die am 18. Oktober durchgeführt wird. Rechtzeitig zur Budgetrede am 17. November will er wieder zurück sein

BURGENLAND. Seine vierte und bisher letzte Operation fand im Jänner 2021 statt. Nun wird der Landeshauptmann kommenden Dienstag in Leipzig erneut am Kehlkopf operiert. "Seit einigen Jahren begleitet mich ein zwar ungefährliches, allerdings hörbares Thema: eine seltene Erkrankung der Knorpelstruktur des Kehlkopfgerüsts. Bei der letzten Routinekontrolle in Leipzig hat sich herausgestellt, dass ein Korrektureingriff sinnvoll wäre", erklärt Doskozil auf seiner Facebook-Seite. 

Atmung beeinträchtigt

Die Ärzte hätten eine voranschreitende Verknöcherung festgestellt, die das ursprüngliche Problem lösen würde und daher eigentlich etwas Positives bedeute. "Die Verhärtung liegt aber so am Kehlkopf, dass es die Atmung beeinträchtigt. Nach reiflicher Überlegung habe ich nun beschlossen, mich einer Operation zu unterziehen, zumal es sich um einen Routineeingriff handelt." Auf seine Stimme soll der geplante Eingriff keine Auswirkungen haben. Er verspüre auch keine Schmerzen. "Aber das mit der Luft muss ich korrigieren."

Doskozils erster Laptop

Prognostiziert seien drei Wochen Auszeit und sein persönliches Ziel sei der erste öffentliche Auftritt bei der Budgetrede im Landtag am 17. November. Als "funfact" gibt Doskozil bekannt, er habe sich nun seinen ersten Laptop besorgt. Damit werde er sich auch in der Zeit seiner öffentlichen Abwesenheit mit den Regierungsmitgliedern abstimmen, im Austausch mit seinem Büro bleiben "und für das Burgenland weiter arbeiten". Offiziell vertreten wird der Landeshauptmann während seiner Abwesenheit nicht von seiner eigentlichen Stellvertreterin Astrid Eisenkopf, sondern von Landesrat Schneemann, da dieser in den aktuell anstehenden Themen Spitäler, Pflege und Landesholding gut eingearbeitet sei, heißt es von seinem Pressesprecher. Die Landesregierung sei bereits darüber informiert.

"Mache das Beste daraus"

Für einen Politiker, der naturgemäß viel sprechen muss, sei die Situation natürlich "unangenehm". Wie viele andere müsse er sich abermals einer ungewissen Situation stellen "und wie viele andere, die mit einer Beeinträchtigung leben, mache ich das Beste daraus". Dieser operative Eingriff sei ebenso wenig besorgniserregend, wie auch die Erkrankung selbst. "Sie hat meine politische Arbeit in keinem Moment beeinträchtigt, das wird auch so bleiben!" 

Doskozil weist Rücktrittsgerüchte zurück

Gegenüber Journalisten wies Doskozil am Mittwoch auch etwaige Rücktrittsgerüchte zurück. Diese habe er schon des öfteren gehört. "Das kann ich dezidiert ausschließen. Mein politisches Korrektiv ist die Bevölkerung", sagte er gegenüber der APA. Dass er bei den bevorstehenden Stichwahlen im Burgenland am 23. Oktober nicht dabei sein kann, tue ihm leid. "Aber ich will das erledigt haben."