Landesverwaltungsgericht
Niessl-Büroleiterin zieht ihre Bewerbung zurück
Überraschende Wendung rund um die Nachbesetzung des Präsidentenpostens im Landesverwaltungsgericht. Christina Krumböck, Büroleiterin von LH Hans Niessl, zieht ihre Bewerbung zurück.
EISENSTADT. In einem Schreiben an die Medien teilte Krumböck mit, dass sie aufgrund der „österreichweiten beispiellosen Ereignisse der letzten Monate“ die Bewerbung für die Funktion der Präsidentenstelle des Landesverwaltungsgerichts (LVwG) zurücknimmt.
„Öffentliche Diffamierungen“
Die Niessl-Büroleiterin begründet diesen Schritt mit den „öffentlichen Diffamierungen“, denen sie ausgesetzt war. „Besonders getroffen hat mich, dass mir von parteipolitischer Seite, aber auch vom amtierenden LVwG-Präsidenten Grauszer in aller Öffentlichkeit die erforderliche Qualifikation abgesprochen wurde. Als ausgebildete Juristin, die seit Jahren in einer der verantwortungsvollsten Führungspositionen des Landes arbeitet, betrachte ich dieses Verhalten mir gegenüber als zutiefst unfair und unangemessen“, so Krumböck.
„Unfaire und ungleiche Behandlung“
Sie weist darauf hin, dass die gesetzlichen Rahmenbedingungen für die Ausschreibung seit Jahren transparent gegeben sind und für alle Bewerber gelten. Als ausgebildete Juristin erfülle sie diese Voraussetzungen. Präsident Grauszer habe ihr jedoch die Qualifikation, das Erfüllen des Anforderungsprofils und die fachliche Kompetenz abgesprochen. „Ich empfand und empfinde diese Vorgangsweise als grobe Ungerechtigkeit und als eine unfaire, ungleiche Behandlung“, schreibt Krumböck.
„Habe nicht damit gerechnet“
Ihr war zwar von Anfang an bewusst, dass diverse politische Parteien versuchen würden, ihre Bewerbung negativ darzustellen. „Aber mit dem Ausmaß an persönlicher Gehässigkeit und Diffamierung, das ich in den letzten Wochen erfahren musste, hätte ich niemals gerechnet.“
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