Landwirtschaftskammerwahl Burgenland
Nur der Bauernbund gewinnt dazu
Der Bauernbund baut laut vorläufigem Ergebnis seine Vormachtstellung in der Vollversammlung der Burgenländischen Landwirtschaftskammer weiter aus. Die SPÖ Bauern verlieren leicht, die Freiheitliche und Unabhängige Bauernschaft verpasst erneut den Einzug in die Vollversammlung.
BURGENLAND. Der Bauerbund kommt auf 74,16 Prozent der 17.838 abgegebenen Stimmen. Das ist eine Steigerung um 2,10 Prozent gegenüber dem Endergebnis 2018.
Die SPÖ Bäuerinnen und Bauern erreichten 22,67 Prozent der abgegebenen Stimmen. Damit verlieren sie 0,91 Prozent gegenüber 2018.
Die Freiheitliche und Unabhängige Bauernschaft kommt auf 3,17 (-0,56 Prozent) und schafft somit nicht den Einzug in die Vollversammlung der Burgenländischen Landwirtschaftskammer.
Wahlbeteiligung: 31,1 Prozent
Die Ergebnisse sind ohne der rund 1.650 Wahlkartenauszählung. Das endgültige Ergebnis – inklusive Wahlkarten – gibt es am Montagabend. Die Wahlbeteiligung ist gegenüber 2018 auf 31,13 Prozent gesunken.
Die Mandatsverteilung in der Vollversammlung ist laut dem vorläufigen Ergebnis unverändert. Der Bauernbund hält bei 24 Mandaten, die SPÖ-Bauern haben acht Mandate. Allerdings könnte es nach der Auszählung der Wahlkarten noch zu Änderungen kommen.
Berlakovich: „Freude über den Zugewinn“
„Unsere 64 Kandidatinnen und Kandidaten haben mit großem Einsatz gekämpft. Unsere Arbeit wurde belohnt. Wir freuen uns über den Zugewinn. Mein Team und ich werden uns weiterhin für Sicherheit und Stabilität in unserem Land einsetzen“, sagte Bauernbund-Spitzenkandidat Nikolaus Berlakovich in einer ersten Reaktion.
Glauber hofft auf Wahlkarten
Michael Glauber, Spitzenkandidat der SPÖ Bauern hofft noch auf „stimmtechnische Veränderungen“ nach der Auszählung der Wahlkarten. Zum Ergebnis und der geringen Wahlbeteiligung meint Glauber, dass es noch nicht gelungen ist, die kleinen Grundbesitzer zu aktivieren.
Freiheitliche enttäuscht
Enttäuscht vom Ergebnis zeigt sich der Spitzenkandidat der Freiheitlichen und Unabhängigen Bauernschaft, Thomas Karacsony: „Ich verstehe nicht, dass wenn man bei der Wahlwerbung guten Zuspruch hat, dass dann so ein Ergebnis rauskommt.“, meinte er gegenüber dem ORF Burgenland.
Sagartz (ÖVP): „SPÖ abgestraft“
Naturgemäß erfreut zeigt sich ÖVP-Landesparteiobmann Christian Sagartz. „Mit diesem Wahlergebnis wurde die agrarfeindliche Politik der SPÖ abgestraft. Allen voran Doskozil versucht regelmäßig die heimischen Landwirte zum Sündenbock zu erklären und gegeneinander auszuspielen“, so Sagartz in einer Aussendung.
Doskozil: „Achtungserfolg der SPÖ Bauern“
Die SPÖ wertet das Halten der acht Mandate als Erfolg. „Im schwierigen Umfeld von Energiekrise und Inflation ist das ein Achtungserfolg für die SPÖ Bauern, die vor allem jenen Teil der Agrarbetriebe vertreten, die durch äußere Umstände besonderem Gegenwind ausgesetzt sind“, meint Landeshauptmann Hans Peter Doskozil.
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