Burgenland Energie
Preiserhöhungen und Wärmepreisdeckel
Ab Jänner 2023 erhöht auch die Burgenland Energie die Preise für Strom und Gas. Gleichzeitig werden die Zusatzkosten für Privatkunden im Gasbereich über einen Wärmepreisdeckel des Landes abgefedert.
BURGENLAND. „Durch die im Zuge der Energiekrise explodierenden Energiepreise müssen auch wir die Strom- und Gaspreise ab 1. Jänner 2023 anpassen“, erläutert Stephan Sharma, Vorstandsvorsitzender der Burgenland Energie. Mit 1. Jänner 2023 gilt bei Strom ein Arbeitspreis von 13,64 Cent (unter Berücksichtigung der Strompreisbremse und für durchschnittlichen Verbrauch von 3.500 kWh Strom), bei Gas von 13,90 Cent, jeweils netto pro Kilowattstunde.
40 Millionen Euro Gesamtaufwand
Neben Preisrabatten der Burgenland Energie, mit denen das Unternehmen den Rahmen seiner rechtlichen Möglichkeiten für die Kundinnen und Kunden so weit wie möglich ausschöpft, wird das Land Burgenland über den Klima- und Sozialfonds einen Wärmepreisdeckel für Privathaushalte verankern. Der Gesamtaufwand dieser Wärmepreisbremse wird jährlich bis zu 40 Millionen Euro für das Land ausmachen. „Das ist eine immense finanzielle Kraftanstrengung, die aber als Akt der Solidarität notwendig ist“, so Landeshauptmann Hans Peter Doskozil.
Gestaffelter Wärmepreisdeckel
Konkret werden die Wärmekosten für Privathaushalte so gedeckelt, dass sie einen gewissen Prozentsatz des jeweiligen Jahres-Nettoeinkommens nicht übersteigen dürfen. Bei Beziehern des Heizkostenzuschusses werden die Wärmekosten bei drei Prozent des Jahresnettoeinkommens eines Haushalts gedeckelt, bei Einkommen bis zu 33.000 Euro sind es vier Prozent, bis 43.000 Euro fünf und bis 63.000 Euro sechs Prozent. Was darüber hinausgeht, übernimmt der Klima- und Sozialfonds – begrenzt bei 90 Prozent des Verbrauchs des Vorjahres, um „für Energiesparen einen Anreiz zu schaffen“, betonte Doskozil.
Wer mit Öl oder Gas heizt, muss außerdem seine Bereitschaft nachweisen, aus ebendiesen auszusteigen, um die Förderung zu beziehen.
Zusätzlich zum Strompreisdeckel des Bundes und dem Wärmepreisdeckel des Landes greifen bei den Energiepreisen die Preisrabatte der Burgenland Energie.
ÖVP: „Preiserhöhung völlig inakzeptabel“
Kein Verständnis für die massive Energiepreiserhöhung der Burgenland Energie zeigt die Volkspartei Burgenland. „Der Landesenergieversorger sitzt weiter auf millionenschweren Rücklagen, daher ist es völlig inakzeptabel, dass die Kundinnen und Kunden eine Preiserhöhung von bis zu 78 Prozent hinnehmen müssen“, sagt ÖVP-Landesgeschäftsführer Patrik Fazekas und betont: „Es ist nicht einzusehen, warum die Burgenländerinnen und Burgenländer für den günstig produzierten Strom im Burgenland weiterhin horrende Preise zahlen müssen.“
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.