Faire Bezahlung im Behindertenbereich
SPÖ, ÖVP und FPÖ fordern Bund auf
Eine faire Entlohnung bei der Betreuung im Behindertenbereich war am Donnerstag Thema in der Landtagssitzung.
BURGENLAND. SPÖ, ÖVP und FPÖ stellen einen gemeinsamen Antrag an die Bundesregierung und fordern darin, den Zweckzuschuss im Behindertenbereich neu auszugestalten und somit keine Ausbildung zu diskriminieren.
Ungleiche Bezahlung je nach Ausbildung
Hintergrund war eine Meldung einer Einrichtung für Menschen mit einer Behinderung an die Landesregierung, die auf die Problematik der Ungleichbehandlung bei Arbeiten im Behindertenbereich aufmerksam macht. Wer im Behindertenbereich tätig ist, wird derzeit unterschiedlich bezahlt – auch wenn sie bzw. er die gleiche Tätigkeit ausführt. Sozialpädagoginnen und -pädagogen werden aktuell etwa schlechter bezahlt, indem sie keinen Anspruch auf die staatliche Prämie des Bundes haben.
„Diese Ungerechtigkeit, die ausschließlich auf die ursprüngliche Ausbildung des Betreuungspersonals zurückzuführen ist, wollen wir aus dem Weg räumen. Daher haben wir gemeinsam mit ÖVP und FPÖ einen entsprechenden Antrag gestellt und fordern darin, den Zweckzuschuss im Behindertenbereich neu auszugestalten und somit keine Ausbildung zu diskriminieren“, erklärt Sozialsprecher LAbg. Roland Fürst und ergänzt: „Es ist nicht nachvollziehbar, weshalb jemandem für die gleiche Tätigkeit diese Zuschüsse verwehrt werden. Dies sorgt für Frustration in der Belegschaft und ist hinsichtlich des Personalmangels nicht dienlich. Daher wollen wir diese Ungleichbehandlung beseitigen.“
Assistenz neu aufgestellt
Eine deutliche Verbesserung für Menschen mit Behinderungen gibt es künftig im Burgenland mit der Neuaufstellung der Persönlichen Assistenz und der Schulassistenz, die ebenfalls am Donnerstag beschlossen wurde:
„Diese Neuerungen – Anstellung beim Land sowie Mindestlohn – sorgen für eine gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Das ist ein erneuter sozialpolitischer Meilenstein“, so der Sozialsprecher abschließend.
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