ÖVP Burgenland
Whistleblower-Plattform soll Missstände aufdecken
Mit einer gestarteten Whistleblower-Plattform setze die Volkspartei einen neuen Transparenz-Meilenstein. „Alle Meldungen sind streng vertraulich und nicht nachverfolgbar,“ so Sagartz
BURGENLAND. Die ÖVP Burgenland hat eine Whistleblower-Plattform ins Leben gerufen. Die Partei erhofft sich dadurch Meldungen zu Missständen, Rechtsverstößen oder Fehlverhalten wie etwa Freunderlwirtschaft. Die Plattform richte sich an alle Mitarbeiter im Landesdienst, in landesnahen Gesellschaften sowie generell an alle Bürger des Landes Burgenland, hieß es am Dienstag. Anstoß zum Online-Hinweisgebersystem hätte die vermeintliche Überwachungsaffäre in der Energie Burgenland, die diese zurückweist, gegeben. Auch die "SPÖ-Skandale" würden sich mittlerweile häufen, behauptet ÖVP-Landesparteiobmann Christian Sagartz.
"Für anonyme Hinweise"
„Die Plattform soll genutzt werden, um anonyme Hinweise über mögliche Verstöße gegen gesetzliche Bestimmungen einschließlich Fragen im Zusammenhang mit Bestechung und Korruption, Wettbewerbsrecht, Betrug, Finanzkriminalität, Belästigung oder Diskriminierung zu geben“, erklärt Sagartz. Die übermittelten Daten seien jederzeit verschlüsselt. Auch der Systemanbieter könne zu keinem Zeitpunkt darauf zugreifen.
Die Whistleblower-Plattform ist über die Webseite der Volkspartei Burgenland (www.vpbgld.at) abrufbar. Landesgeschäftsführer Patrik Fazekas: „Das verwendete System ist das meistgenutzte Hinweisgebersystem in der EU. Es garantiert 100%ige Anonymität. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, über einen sicheren Postkasten mit dem Hinweisgeber in Kontakt zu bleiben.“
SPÖ: "Selbstaufgabe der Türkisen"
SPÖ Burgenland-Geschäftsführer Roland Fürst spricht in einer Reaktion von einer "politischen Selbstaufgabe" der ÖVP Burgenland. "Die Republik droht im türkisen Freunderl- und Korruptionssumpf unterzugehen. Anstatt sich in Scham und Demut zu üben, blasen die Türkisen zum letzten Gefecht nach dem Motto 'Angriff ist die beste Verteidigung'", meint Fürst. Der Umstand, dass die ÖVP im Burgenland keine politische Verantwortung auf Landesebene trage, sei der Garant dafür, "dass es keine Freunderlwirtschaft a la Kurz und Co. gibt", so Fürst.
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