Burgenland
5,7 Prozent mehr Firmen wurden im Jahr 2023 gegründet
1.610 Personen haben 2023 im Burgenland neue Unternehmen ins Leben gerufen gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 5,7 Prozent.
BURGENLAND. Regional gesehen verzeichnete der Bezirk Neusiedl am See die meisten Neugründungen (363), gefolgt von den Bezirken Eisenstadt (323) und Oberwart (316).
Der überwiegende Teil (85,9 Prozent) wurde als Einzelunternehmen gegründet. Die zweithäufigste Rechtsform, mit rund zehn Prozent, war die GmbH. Das Durchschnittsalter der Neugründenden im Burgenland lag bei 40,8 Jahren. Auch die Zahlen der Bestandsdauer der gestarteten Unternehmen ist erfreulich: Über zwei Drittel sind nach fünf Jahren immer noch tätig.
Höchster Frauenanteil österreichweit
Betrachtet man die Einzelunternehmen, sticht besonders der hohe Frauenanteil ins Auge. Rund 48,9 Prozent bedeuten Platz 1 im Bundesländerranking (Österreichschnitt: 44,5 Prozent). Rechnet man die Fachgruppe Personenbetreuung dazu, beträgt die Frauenquote sogar stolze 58,7 Prozent. Während die Gründerinnen in den Sparten „Gewerbe und Handwerk“, „Handel“ und „Tourismus und Freizeitwirtschaft“ die Nase vorn hatten, waren die Sparten „Transport und Verkehr“ sowie „Information und Consulting“ männerdominiert.
Motive zur Selbstständigkeit
Die Hauptgründe für eine Firmengründung blieben konstant: 70,7 Prozent nannten eine flexible Zeit- und Lebensgestaltung, 69,3 Prozent wollten lieber ihr eigener Chef sein als einen Chef haben. Detail am Rande: Etwa 43,5 Prozent gaben an, sich mit der Selbständigkeit ein zweites Standbein schaffen zu wollen.
"Gründergeist bleibt ungebrochen"
„Allen Herausforderungen zum Trotz: Der Gründergeist im Burgenland bleibt ungebrochen“, freut sich Wirtschaftskammerpräsident Andreas Wirth und ergänzt: „Die Burgenländerinnen und Burgenländer wagen es weiterhin, ihre Ideen umzusetzen und so mehr Wertschöpfung wie auch Arbeitsplätze zu schaffen. Die Gründungsstatistik für 2023 zeigt, dass wir uns auf einem guten Weg befinden.“ Die aktuellen Zahlen würden zeigen, dass ein Unternehmen zu gründen auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten Potential habe, resümiert Bea Ulreich, Landesvorsitzende der Jungen Wirtschaft Burgenland.
Der Weg in die Selbstständigkeit
Einer der 1.610 Gründer ist Nicolas Pfeffer aus Frauenkirchen, der mit seinen 19 Jahren das Gewerbe Eventmanagement und einen Handel angemeldet hat. „Der Eintritt ins Unternehmertum war für mich alternativlos, da es mir nur so möglich wurde, meine Ambitionen im Bereich der Events weiter fortzusetzen und diese auf das nächste Level zu heben. Die Gründung meines Unternehmens verlief schnell und unkompliziert mit professioneller Beratung in der Regionalstelle."
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