„Billig-Fleisch aus Brasilien gefährdet unsere Betriebe“
SPÖ und Grüne gegen Handelsabkommen mit den Mercorsur-Staaten
EISENSTADT. Anders als bei TTIP oder CETA standen die Verhandlungen über einen Handelspakt mit den sogenannten Mercosur-Staaten (Argentinien, Brasilien, Uruguay, Paraguay) bislang eher weniger im Fokus der heimischen Politik. Das Handelsabkommen soll unter anderem den Import von Fleisch nach Europa erleichtern.
Im Vorfeld der Landwirtschaftskammerwahl am 11. März mehren sich aber nun die kritischen Stimmen.
Salzer (Grüne): „Rindfleischproduzenten stehen unter Druck“
So fordern die Grünen Bäuerinnen und Bauern den Abbruch der Verhandlungen. „Die Rindfleischproduzenten stehen angesichts der billigen Konkurrenz aus Südamerika bereits jetzt unter hohem Druck. Mit den zollfreien Importen aus Massenproduktion müssen voraussichtlich tausende Bauern und Bäuerinnen ihre Höfe zusperren“, so die Irmi Salzer, Grüne Spitzenkandidatin für die Landwirtschaftskammerwahl.
Niessl: „Mercorsur-Pakt verhindern“
Ablehnung kommt auch von LH Hans Niessl. „Wir müssen den Mercosur-Pakt verhindern. Wenn Billig-Fleisch aus Brasilien im geplanten Umfang nach Österreich kommt, wird die Rinderwirtschaft dramatische Einbrüche erleben“, sagt Niessl.
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