Energiewende
„Der Verbraucher soll in Zukunft auch Erzeuger sein“
Energie Burgenland und Grüne präsentierten gemeinsam weitere Maßnahmen in Richtung Energieunabhängigkeit.
BURGENLAND. „Wir müssen unser gesamtes Energiesystem neu denken. Der Verbraucher soll in Zukunft auch Erzeuger sein“, so Energie Burgenland-Vorstandsvorsitzender Stephan Sharma.
So kann jeder unter gewissen Voraussetzungen mit einer Photovoltaikanlage zum Stromproduzenten werden und gleichzeitig Stromkosten sparen.
Stromnetz muss ausgeglichen sein
Das Stromnetz spielt dabei eine entscheidende Rolle, „denn es muss jederzeit ausgeglichen sein, ansonsten gibt es Stromausfälle“, warnte Wolfgang Trimmel, technischer Geschäftsführer des Infrastrukturunternehmens Netz Burgenland. „Wir investieren daher massiv in die Netzinfrastruktur – und zwar mehr als 600 Millionen Euro bis zum Jahr 2030“, so Sharma.
Zusätzliche Netzkapazitäten
In Zusammenarbeit mit der Austrian Power Grid konnten wieder Potenziale für zusätzliche Netzkapazitäten erschlossen werden. Diese Netzkapazitäten werden in Abstimmung mit der E-Control Austria vergeben. „Durch die Neuerung können jetzt PV-Anlagen für den Eigenverbrauch uneingeschränkt bei einem bestehenden Netztanschluss angeschlossen werden“, sagte Sharma und ergänzt: „Will man Stromproduzent sein, gelten die Regeln des Marktes, man braucht ein fertig genehmigtes Projekt und einen genehmigten Netzanschluss.“
20kwp-Grenze aufgehoben
Was die Grünen freut, ist die Aufhebung der 20kwp-Grenze für den Anschluss von PV-Anlagen. „Wir hatten dazu zahlreiche Anfragen von Gewerbe- und Landwirtschaftsbetriebe mit großen Dachflächen, die mehr als 20 kwp erzeugen würden. Diese Betriebe können nun aufatmnen und Teil der Energiewende sein“, meinte Grünen-Landessprecherin Regina Petrik, die die offenen und ehrlichen Gespräche mit dem Vorstand der Energie Burgenland lobte.
• Weitere Infos zum Thema Photovoltaik
• Prozessbeschreibung für den Netzzugang bei Erzeugungsanlagen > 20 kW
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