Innovative Ideen und Produkte
Innovationspreis für Fahrzeugbau Peischl
Im Kulturzentrum Eisenstadt wurde der Innovationspreis Burgenland 2018 vergeben: Peischl Fahrzeugbau setzte sich mit seiner Innovation unter zehn Preisträgerprojekten und 27 Nominierten durch.
EISENSTADT. Beim Gesamtsieger Fahrzeugbau Peischl aus Stegersbach war es Kombination aus einem fast 200 Jahre alten Unternehmen in Verbindung mit neuester Technologie, die die Jury beeindruckte. Den Preis bekam das Familienunternehmen für die Innovation „Kranbarer Schubboden-Sattelauflieger“.
„Während der Spediteur bis heute für unterschiedliches Ladegut zwei Fahrzeuge benötigte, schaffen wir das mit einem Fahrzeug“, so Firmenchef Ernst Peischl.
Entstanden ist die Innovation durch die Anfrage eines der größten Spediteure Österreichs, eine solche Lösung zu entwickeln. „Der Markt für dieses Sonderfahrzeug ist noch nicht zu groß, aber wir erwarten uns einiges“, so Peischl.
Auf die Frage von Moderator Gerald Grosz, ob es keine einfachere Bezeichnung für diese Innovation als „Kranbarer Schubboden-Sattelauflieger“, gibt, meinte Peischl: „Man kann es auch auf englisch sagen: walking floor.“
Innovative Dienstleistungen
In der Kategorie „Innovative Dienstleistungen“ gewann das Siegendorfer Unternehmen „Skyability“ mit der Innovation „Kinematisches Laserscanning mit Drohne und Fahrzeug“. Damit können komplizierte Geländeformen vermessen werden.
„Bürgermeister bekommen dadurch den genauen Naturbestand einer ganzen Stadt wie Bäume, Häuser oder Kanaldeckel auf den Zentimeter genau bestimmt, um die Verwaltung und die Vermögensbewertung erheblich zu erleichtern“, erklärt Philipp Knopf, einer von drei Geschäftsführern von „Skyability“.
Mittlere und große Unternehmen
Sieger in der Kategorie „Mittlere und große Unternehmen“ wurde „Tridonic Jennersdorf“ mit dem Produkt „Tunable White Generation 2“.
„Der Vorteil ist das stufenlose Dimmen von 3 bis 100 Prozent sowie ein breites Farbspektrum von 2.700 bis 6.500 Kelvin“, erklärte Geschäftsführer Thomas Mair in einem Präsentationsvideo.
Für die Jury sprachen unter anderem die vielen Einsatzgebiete, wie Büro, Schule, Industrie oder Verkaufsstellen, für diese Innovation sowie auch der regionale Faktor. So verbleiben rund 60 Prozent der Wertschöpfung dieses stark exportorientierten Produkts im Burgenland.
Kleine und Kleinstunternehmer
In der Kategorie „Kleine und Kleinstunternehmer“ konnte „Braun Feuerwehrtechnik“ aus Rudersdorf die Jury überzeugen. Den Sieg gab es für das „Fog-X Nebellöschsystem“. Damit können Brände mit minimalen Wassereinsatz und ohne Betreten des Brandraumes gelöscht werden.
„Wir versuchen, durch Forschung und Innovation die Arbeit der Feuerwehren einfacher und leichter zu gestalten“, sagte Geschäftsführer Thomas Braun.
Die Innovation dürfte auch wirtschaftlich ein großer Erfolg sein. Bislang gingen international mehr als 220 FOG-X Systeme über den Verkaufstisch.
Ein-Personen-Unternehmen
Der Sonderpreis für Ein-Personen-Unternehmen ging an „Frissfisch“ aus Sigless für Hunde- und Katzenfutter zu 100 Prozent aus regionalem Fisch. Hergestellt wird das Futter aus Fischresten der Fischfarm in Sigless.
Geschäftsführerin Sigrid Novak zeigt sich für die Zukunft optimistisch. „Ich war auf Haustiermessen und habe bemerkt, dass das Interesse sehr groß ist. Ich vernetze mich gerade in ganz Österreich und vielleicht bald auch in Deutschland.“
Auszeichnungen
gab es außerdem in der
Kategorie „Innovative Dienstleistungen“ für
• Biene Burgenland für die Innovation „Bienen Patenschaft“ (Neusiedl am See)
• GHZ Südburgenland vital für die Innovation „GHZ Südburgenland vital“ (Pinkafeld),
in der Kategorie „Mittlere und große Unternehmen“ für
• Zoerkler Gears für die Innovation „Simulation multidirektionaler Belastungen während des Flugbetriebes eines Hubschrauber-Heckrotorgetriebes am Teststand“ (Jois)
und in der Kategorie „Kleine und Kleinstunternehmen“ für
• Sinawehl Umwelttechnik für die Innovation „Trennsieb für Nassmüll“ (Marz)
Der Publikumspreis ging an „designed4inspiration“ für die Innovation „flash2bsafe – Handblinker für sicheres Radfahren“ (Mörbisch).
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