Amtshaus Döbling
Aktion "fair planen" gegen "verplante Verkehrspolitik"

Eine Aktion von Radeln in Döbling fand am Montagmorgen vor dem Amtshaus statt. | Foto: Radeln in Döbling
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Die Bürgerinitiative Radeln in Döbling (RiD) hat am Montag, 19. Dezember 2022, eine Aktion vor dem Amtshaus in der Grinziger Allee 6 ausgeführt. Damit sollte, gerade vor dem Hintergrund der vielen Änderungen zum Radweg Krottenbachstraße der vergangenen Woche, auf ein „Verplanen in der Verkehrspolitik" hingewiesen werden. Bereits im Vorfeld gab es dazu Kritik von der ÖVP.

WIEN/DÖBLING. Am Montagmorgen stand ein Dinosaurier umringt von Menschen vor der Bezirksvorstehung Döbling. Grund dafür war eine Protestaktion von Radeln in Döbling (RiD). Die Bürgerinitiative setzt sich seit Jahren für den Radweg Krottenbachstraße ein, bekannt sind etwa die Protestfahrten entlang der Hauptverkehrsader an Montagmorgen.

In den letzten Wochen wurde es wieder turbulent rund um die Radwegplanung in Döbling. Bezirksvorsteher Daniel Resch (ÖVP) gab bekannt, dass der Bau des Radwegs Krottenbachstraße nun einstweilen nur bis zur Flotowgasse geht. Radeln gegen die Einbahn als "fahrradfreundliche Straße" sei die Lösung in der parallel verlaufenden Hutweidengasse. Dem erklärte zumindest das Bezikrsparlament eine Absage am vergangenen Donnerstag, 15. Dezember 2022. In der jüngsten Sitzung sprach sich eine Mehrheit der Bezirksräte mit den Stimmen der SPÖ, Grünen und Neos für eine Fahrradstraße in der Gasse aus, sollte der Radweg Krottenbachstraße wirklich gestoppt werden.

Laut RiD sei die Verkehrspolitik in Döbling "verplant". | Foto: Radeln in Döbling
  • Laut RiD sei die Verkehrspolitik in Döbling "verplant".
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Das dies alles wohl zu wenig ist und es den Radweg Krottenbachstraße benötigt, wollten RiD mit ihrer Aktion am Montag, 19. Dezember 2022, aufzeigen. In aller Frühe gab es symbolische Bilder per Performance vor dem Amtshaus.

"Döby-Saurus" bei der Planung

"Ein einsamer Dinsoaurier und ein Auto zeigten auf dem ersten Bild das ,Verplanen' in der Verkehrspolitik. Viele Menschen mit Wünschen, wie sicherer Radweg zu Schule oder Arbeit und mehr Fußgänger-Übergänge, zeigten auf dem zweiten Bild, dass ,fair planen' heißt, alle einzubeziehen. Mit dieser Live-Performance nahe dem Bezirksamt machte Radeln in Döbling auf die einseitige, rückwärtsgewandte Verkehrspolitik im Bezirk aufmerksam, am Beispiel des aktuell politisch heiß diskutierten Radwegs Krottenbachstraße", teilt die Bürgerinitiative per Aussendung mit. Unter dem Publikum bei der Aktion waren laut RiD auch "Bezirksräte von SPÖ, Grünen und Neos", so RiD.

Ein Dinosaurier und ein Auto sollen die "verplante Verkehrspolitik" zeigen, so RiD. | Foto: Radeln in Döbling
  • Ein Dinosaurier und ein Auto sollen die "verplante Verkehrspolitik" zeigen, so RiD.
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"Anlass der Performance war die Ankündigung von Bezirksvorsteher Daniel Resch (ÖVP), dass der gerade begonnene Bau des Radwegs auf der Krottenbachstraße nach rund 300 Metern bei der Flotowgasse schon wieder endet", so RiD. Auf die Pläne des Bezirksparlaments zur Fahrradstraße wird nicht verwiesen, aber auf die von Resch zum Radeln gegen die Einbahn in der Hutweidengasse: "Er wird im zentralen Mittelteil als geöffnete Einbahn und als Umweg in der Hutweidengasse weitergeführt – um Parkplätze zu erhalten. Ohne baulich getrennten Radweg sind Apotheke, Post oder Geschäfte für Radfahrende weiterhin nicht sicher erreichbar."

Als Zeichen für die "falsche Planung" wurde nun der Döby-Saurus ins Leben gerufen. Dieser "muss teilen lernen, denn der öffentliche Raum gehört allen Als Gast wurde der Dinosaurier Döby-Saurus vorgestellt, das Lieblingskind der Döblinger Verkehrspolitik repräsentierte die Gedanken mancher Autofahrerenden im Bezirk. Er habe immer mehr Raum eingenommen und jetzt müsse er teilen lernen, denn der öffentliche Raum gehöre allen, wurde ihm erklärt."

ÖVP übt im Vorfeld Kritik

"Anrainerinnen und Anrainer wollen weniger Verkehrslärm und zu Arbeit oder Einkauf mit dem Rad fahren; Kinder möchten in die Schule und Familien ins Freibad radeln; Öffi-Nutzende wollen schnell vorankommen; gehbehinderte Menschen wollen mit dem Auto einkaufen; zu-Fuß-Gehende möchten sichere Übergänge; Geschäftsleute schätzen Kundinnen und Kunden zu Fuß oder per Rad, weil die im Grätzl einkaufen; die Stadt braucht Radwege für die Klimaziele und eine lebenswerte Zukunft", zählt RiD auf. Gleichzeitig wird wieder erwähnt, dass Döbling Schlusslicht bei der Rad-Infrastruktur sei.

Auch ein umgedichtetes Weihnachtslied auf "Oh Radwege kommet" wurde präsentiert. | Foto: Radeln in Döbling
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Die ÖVP übte bereits im Vorfeld Kritik an der ganzen Situation in Döbling. "Nun, nur wenige Tage nach dem Beschluss zur Fahrradstraße in der Hutweidengasse, wird auf Döblings Straßen demonstriert, die Radlobby Döbling ruft zu einer Demo auf, ihnen reichen die Pläne nicht weit genug. Auch die umstrittene Gruppe ,Critical Mass' hat Döbling bereits ,besucht'" - eine Hand voll Radler ist die Krottenbachstraße auf und ab gefahren, das ließ man per Aussendung wissen.

Gefährliche Aktion mit SUV-Reifen

Man verwies auch auf Aktionen am Wochenende, bei der an SUV's die Luft aus den Reifen gelassen wurde – mehr dazu unten. Dies führte zu einem brenzligen Zwischenfall. "Dem nicht genug hat sich eine neue, eher radikale, Gruppe formiert: ,The Tyre Extinguishers'. Sie durchforsten den Bezirk nach SUVs und lassen die Luft aus den Reifen. Dabei spielt es keine Rolle ob es sich um einen herkömmlich SUV handelt oder ein E-Auto. Auch ein Info Schreiben wird hinterlassen."

Dieser Flyer soll von Unbekannten an den SUVs angebracht worden sein, an denen die Luft in den Reifen abgelassen wurde. | Foto: ÖVP Döbling/z.V.g.
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Der Vorsitzende der Döblinger Verkehrskommission, Robert Wutzl (ÖVP) spricht deutliche Worte bezüglich den Zwischenfällen mit den SUVs: „Wir haben in der wenig befahrenen Hutweidengasse eine fahrradfreundliche Straße geplant, die ein faires Miteinander aller Mobilitätsarten gewährleistet. Ich verstehe den Hass der Radfahraktivisten nicht, der nur darauf abzielt, die Autofahrer zu verdrängen.“

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