Döbling
Petition soll beliebte Rad- und Fußgängerbrücke retten
Die Stadt Wien will einen Radweg-Ersatz in Döbling abbauen. Bei den Bewohnerinnen und Bewohnern ist dieser aber äußerst beliebt. Eine Petition will das verhindern.
WIEN/DÖBLING. Es muss nicht immer eine Wanderung durch die Döblinger Weinberge sein. Erholung im Grünen bietet auch die Kuchelau, wo sich Radfahrer, Spaziergänger, aber auch Hunde und deren Besitzer wohlfühlen. Besonders beliebt und gern genutzt wird dabei die temporäre Rad- und Fußgängerbrücke über den Kuchelauer Sporn.
Diese Brücke wurde als Entlastung zum geschotterten Treppelweg anlässlich der Sanierung der Heiligenstädter Hangbrücke errichtet. Mit der Fertigstellung der Sanierung soll das Provisorium aber wieder verschwinden, ein Datum dafür gibt es noch nicht. Das stößt bei der Bevölkerung und der Politik auf wenig Verständnis.
Wichtiges Verbindungsstück
„Die Politik bezeichnet sich gerne als Brückenbauer, nun kann man den Beweis antreten", sagt Bezirksvorsteher Daniel Resch (ÖVP). Für die Kuchelau und ganz Döbling sei die Brücke ein großer Gewinn. Dem schließen sich auch die restlichen Parteien im Bezirk und der Bürgermeister aus dem benachbarten Klosterneuburg, Stefan Schmuckenschlager (ÖVP), an.
Er bedauert den bevorstehenden Abbau: "Das wäre ein herber Verlust. Die Brücke ist äußert beliebt und zählt zu den schönsten Fahrradwegen." Die Verbindung spiele außerdem eine bedeutende Rolle zur Förderung von alternativen und klimafreundlichen Verkehrsformen. "Schade, dass dieser Aspekt nicht beachtet wurde", sagt Schmuckenschlager.
Eigene Petition
Dass die Brücke nicht nur die Politik beschäftigt, sondern auch die Bevölkerung bewegt, zeigt eine eigene Petition vom Kritzendorfer Wilfried Baumann. Aktuell hat sie bereits rund 700 Unterstützende.
Die Döblinger ÖVP fordert die zuständige Stadträtin für Innovation, Stadtplanung und Mobilität, Ulli Sima (SPÖ), jetzt auf, zu handeln. Ein wesentlicher Schritt sei die Beauftragung der MA 29, die eine permanente Rad- und Fußwegbrücke über den Kuchelauer Sporn prüfen soll.
Seitens der ÖVP Döbling und Klosterneuburg steht der Umsetzung nichts im Wege: Eingeschlagene Pfeiler und betonierte Fundamente sind bereits vorhanden. Für größere Boote, die auf der Donau unterwegs sind, werde die aktuelle Brücke schon seit drei Jahren auf- und zugeklappt. Stadträtin Sima war für ein Statement gegenüber MeinBezirk.at nicht erreichbar.
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