Wasserspiel und Bäume
Der Umbau des Donauparks geht in die heiße Phase
Der Donaupark ist bei Touristen wie Wienern gleichermaßen beliebt. Jetzt wird er ein neues Gesicht erhalten. Neue Grünflächen und Wasserspiel inklusive.
WIEN/DONAUSTADT. Alles neu macht der Mai, heißt es in einem Lied. Nun ganz so ist es im Donaupark dann doch nicht. Denn die Umgestaltung des ca. 632.966 Quadratmeter großen Grüngeländes wird nicht "nur" im Mai über die Bühne gehen. Vielmehr wird sich im Park einiges nachhaltig verändern, das ist seit der Bezirksvertretungs-Sitzung im vergangenen Dezember klar.
Der offizielle Start zur Umgestaltung ist bereits erfolgt. Mit dabei war neben Donaustadts Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy auch Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky (beide SPÖ). Ein wesentlicher Teil der Umgestaltung betrifft die Entsiegelung, einer 15.000 Quadratmeter großen versiegelten Fläche. So wird unter anderem ein 5.000 Quadratmeter großer Parkplatz dem Grünraum weichen.
"Dieser Park ist legendär, aber Hand aufs Herz, mittlerweile auch etwas in die Jahre gekommen. Es braucht mehr Grün, Flächen, die entsiegelt werden und auch mehr Wasser", so Czernohorszky. Die Wege durch den Park sind teilweise bis zu zehn Meter breit. Heutzutage brauche es da nicht mehr. Deshalb werden die Wege nun verschmälert und der Boden entsiegelt.
Ein neuer Wasserspielplatz
"Insgesamt kommen auch 55 Bäume dazu, für mehr Schatten und es wird einen neuen Wasserspielplatz geben", gibt der Klimastadtrat einen Ausblick. Nevrivy betont zudem die Bedeutung der Anlage für die Donaustadt.
Die Bedeutung der Anlage für die Menschen in Wien ist dann auch gleich ersichtlich. Während sich der Fokus der Anwesenden auf die politischen Verantwortlichen richtet, tummelt sich im Hintergrund eine Kindergarten-Gruppe im Park. Sie sollen in Zukunft in den Genuss der neuen Elemente, wie etwa den Wasserspielplatz, kommen.
Nahe des Nordost-Eingangs des Donauparks werden auf über 110 Quadratmetern neun neue Bodenfontänen sowie 14 Nebeldüsen in einem spielerischen Wechsel für aufregenden Wasserspaß sorgen. Das neue Wasserspiel wird mit Frischwasser gespeist, das – über einen Sickerschacht – anschließend die angrenzende Grünfläche bewässert.
Ein Temperatursensor aktiviert den Wasserspielbetrieb ab einer Außenlufttemperatur von ca. 25 Grad Celsius. Dabei werden die im Boden integrierten Düsen über einen Bewegungssensor ausgelöst, um den Wasserverbrauch möglichst gering zu halten.
Viel Engagement mit dem Presslufthammer
Dass hinter so einer Umgestaltung aber doch harte Arbeit liegt, davon durften sich Czernohorszky und Nevrivy selbst ein Bild machen. Nach einem Spaziergang durch den Park durften sie symbolisch zum Presslufthammer greifen. Dabei zeigte Bezirksvorsteher Nevrivy ordentlich Engagement - der Presslufthammer musste danach unter Anstrengung erst wieder aus dem Beton gewunden werden.
Nevrivy selbst nahm es mit Humor: "Der Park wird Schritt für Schritt umgestaltet. Ich selbst wäre, wie man gesehen hat, keine große Hilfe. Den Arbeiten werde ich also künftig nicht mehr im Weg stehen".
Auch die Sitzausstattung wird schrittweise nachgerüstet: Insgesamt werden 53 Sitzmöglichkeiten sowie weitere zwölf Tische aufgestellt. Für gemütliche Pausen am Seerosenteich wird der bestehende Ruheort am Kaffeehausberg um zwei Holzliegen reicher.
Gartenschau und Papstbesuch
Der Donaupark blickt auf eine bewegte Vergangenheit zurück. Entstanden ist er anlässlich einer Internationalen Gartenschau im Jahr 1964 aus einer ehemaligen Mülldeponie. Im selben Jahr wurde der Donauturm als Symbol für das moderne Wien errichtet. Mit seinen 252 Metern ist er immer noch das höchste Bauwerk Österreichs.
Um den Park gemütlich zu erkunden, wurde zudem die 3,4 Kilometer lange Donauparkbahn eröffnet. Mit drei Stationen und einer Fahrtzeit von etwa 20 Minuten führt sie durch den Donaupark, vorbei an Blumenbeeten und Wiesen.
Am 11. September 1983 war eine 20 Hektar große Fläche des Parks mit rund 300.000 Menschen gefüllt. Hintergrund war der Besuch von Papst Johannes Paul II. Dafür wurde ein 40 Meter hohes und 56 Tonnen schweres Stahlkreuz errichtet. Es ist heute ein beliebter Treffpunkt für zahlreiche Sport- und Freizeitaktivitäten.
Das könnte dich auch interessieren:
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
3 Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.