Donaustadt
Radtalent Tim Wafler überzeugt auch bei der WM in Glasgow
Der Donaustädter Tim Wafler fuhr bei der Rad-WM in Glasgow ein starkes Rennen und bleibt damit auf Kurs Richtung Olympische Spiele.
WIEN/DONAUSTADT. Nach seinen starken Auftritten bei der U23-EM inklusive des Gewinns einer Silbermedaille, ging es für den Donaustädter Radprofi Tim Wafler gleich weiter zum nächsten Highlight der Saison. Bei der UCI-Rad-Weltmeisterschaft im schottischen Glasgow konnte der Wiener gleich beim ersten Rennen einen starken Eindruck hinterlassen.
Beim olympischen Omnium, für das nur die 24 besten Omnium-Fahrer der Welt qualifiziert waren, konnte sich Wafler im Scratch nämlich bereits in der Anfangsphase mit einer sechsköpfigen Spitzengruppe absetzen und bestimmte fast 20 Runden lang das Tempo des Rennens.
Überraschungen im Finale
„Der Rundengewinn gelang uns leider nicht. Im Schlusssprint gab's dann in der letzten Runde einen schweren Sturz. Dieser passierte direkt vor mir, ich konnte gerade noch an der Bande vorbeifahren und rollte als 13ter ins Ziel. Da hatte ich Riesenglück, das ging sich bei mir wirklich nur um Haaresbreite aus. Das war in Anbetracht der Tatsachen jedenfalls ein gelungener Einstand im Omnium“, gab der Tirol KTM Cycling Profi Zwischenbilanz nach dem ersten Rennen.
Ebenfalls einen 13ten Platz holte der Heeressportler im darauf folgenden Temporennen. In dem mit über 56 km/h schnellen Rennen gelang es nur fünf Athleten Punkte zu sammeln, der 21-jährige Donaustädter holte jedoch Platz Neun im Schlusssprint und lag damit zur Halbzeit des Omniums auf dem angestrebten 15ten Platz.
Das Ausscheidungsrennen brachte wieder einmal einige Überraschungen mit sich. So schied der zur Halbzeit zweitplatzierte Däne, Niklas Larsen, gleich als Dritter aus. Das Gesamtergebnis wurde daher nochmals ordentlich durchgewirbelt. Der Ströck Athlet behielt die Nerven und holte Platz 12, verbesserte sich damit auf den 14ten Platz in der Zwischenwertung.
Schneller war es noch nie
Das abschließende 100 Runden Punkterennen war mit 57 km/h Schnitt dann sogar das bisher schnellste Punkterennen der Geschichte.
„Zum Glück habe ich mich vor dem letzten Rennen noch recht gut gefühlt und deshalb ein wenig gepokert. Ich habe nämlich vor dem Start noch auf das 70er-Kettenblatt gewechselt. Das habe ich voll gebraucht. Ich habe damit zwei Plusrunden geschafft. In der Endabrechnung ist es der 14te Platz geblieben, das ist sogar besser als erhofft“, analysiert Wafler das WM-Rennen.
Weltmeister wurde der Portugiese Juri Leitau, vor dem Franzosen Benjamin Tomas und dem Japaner Shunsuke Imamura. "Im Olympia-Omnium Ranking sollte ich damit sogar einen Platz gut gemacht haben. Jetzt fällt gewaltiger Druck ab, denn der Fahrplan in Richtung Paris ist voll in Takt. Die Olympia-Qualifikation hat nun eine längere Pause, weiter geht es erst im Jänner 2024 mit der EM in Apeldoorn“, gibt der Donaustädter Ausblick in die Zukunft.
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