Radsport
Tim Wafler meistert Straßenklassiker der Kategorie U23
Radrennen in Belgien sind seit jeher von einem besonderen Mythos begeben. Einen dieser Klassiker durfte nun auch der Donaustädter Tim Wafler in Angriff nehmen.
WIEN/DONAUSTADT. Tritt für Tritt zum Erfolg, das ist die Devise des Donaustädter Radprofis Tim Wafler. Wie gut er auf den Bahnen dieser Welt seine Runden drehen kann, hat er zuletzt unter anderem bei der Bahnrad-Europameisterschaft in der Schweiz unter Beweis gestellt. Doch jetzt wagte er sich auch auf die Straße.
Dazu war aber erstmal ein langer Weg zurückzulegen. Denn mit dem Straßenrad-Nationalteam stand ein Rennen in Belgien auf dem Programm. Belgien, da klingelt es bei vielen Radfans gleich in den Ohren. Hier sind schließlich einige der großen Klassiker, besonders Eintagesfahrten, des Radsportjahres verortet.
Ein hartes Pflaster
Berüchtigt, aber bei vielen Athleten auch gefürchtet, sind dabei die zahlreichen Kopfsteinpflaster-Passagen. Auch für Tim Wafler galt es einige dieser herausfordernden Stellen zu meistern. Beim 170 Kilometer langen Klassiker der Kategorie U23 wurde dem Donaustädter schließlich alles abverlangt.
„Im Training sind wir die wichtigen Passagen bereits am Tag vor dem Rennen abgefahren, unter anderem den berüchtigten Kemmelberg und Rodeberg. Die steilen Kopfsteinpflaster-Rampen waren schon bei der Besichtigung im Training eine richtige Herausforderung. Im Rennen, wenn die Positionskämpfe schon fünf Kilometer davor eskalieren, und jeder absolut Vollgas zu den Rampen hinfährt, war es der reinste Wahnsinn. So am Limit war ich schon lange nicht mehr", resümiert der Ströck Athlet.
Unglaubliche Stimmung
Aber durch die Stimmung am Streckenrand und die Begeisterung von den Zuschauern, sei er beim Rennen die Anstiege förmlich hinaufgetragen worden. "Es war pures Gänsehaut Feeling“, schildert Wafler seine Eindrücke vom Klassiker.
Nicht nur aufgrund des mit 46,6km/h hohen Renntempos, war das, bis auf die erwähnten Kopfsteinpflaster Anstiege, eher flache Rennen, ein richtiges Ausscheidungsrennen. Ein Regenschauer zu Beginn, die vielen engen Ortsdurchfahrten, die ständigen Positionskämpfe und nicht zuletzt die beiden Rampen sorgten dafür, dass von den gestarteten sechs Athleten des heimischen Nationalteams nur zwei das Ziel erreichten.
Wafler war einer davon, er erreichte acht Sekunden hinter dem belgischen Sieger Warre Vangheluwe, vom Soudal-Quick-Step Devo Team als 60ter und damit bester Österreicher das Ziel.
Ein anderes Level
„Diese belgischen Klassiker sind jedenfalls nochmals ein anderes Level. Hier merkt man besonders, warum Radsport ein Mannschaftssport ist. Allein bei den Anfahrten zu den Schlüsselstellen, kann man richtig viel Kraft sparen, wenn man sich im Team vorne formiert. Davon waren wir leider weit entfernt, vier von meinen Team-Kollegen sind teilweise schwer gestürzt, der Rest hat sich so gut es ging individuell ins Ziel gekämpft", bedauert Wafler.
Um da ganz vorne mitfahren zu können, brauche man nicht nur super Beine, sondern auch eine funktionierende Mannschaft und auch jede Menge Erfahrung. "Ich habe hier erstmal meine Eindrücke gesammelt, und ich bin mir sicher, ich komme wieder nach Belgien“, so der junge Donaustädter.
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