Drama in der Donaustadt
Mitarbeiter mit Spendenkonto für Gasthaus Hansi
Das Gasthaus Hansi wurde vor Kurzem ein Raub der Flammen. Doch man steht weiter gemeinsam für sich ein. Deshalb haben nun auch die Mitarbeiter ein eigenes Spendenkonto eingerichtet
WIEN/DONAUSTADT. Das Feuer wütete erbarmungslos - zurück blieben nur die Trümmer einer einst blühenden Existenz. Denn das Gasthaus Hansi war weit über das Grätzl hinaus bekannt, vor allem auch für Hochzeitsfeiern beliebt. Der Gastgarten lud zum Verweilen ein. Doch dann kam die Flammenhölle - wie es weitergeht, man weiß es nicht.
Als man an jenem verhängnisvollen Tag vor ein paar Wochen auf Rauch aufmerksam wurde, war es schon zu spät. Es loderte zu diesem Zeitpunkt bereits, die Fassade des Lokals überstand den Brand, doch im inneren des Gasthauses zeigte sich ein Bild der Verwüstung. An eine Fortführung des Betriebs ist nach wie vor nicht zu denken. Chef Johann Schwetz rechnet damit, dass es einige Monate dauern dürfte, bis eine mögliche Wiedereröffnung realistisch erscheint.
Hochzeiten betroffen
Die Katastrophe ereignete sich zum denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Denn im Sommer herrschte im Gasthaus Hansi eigentlich Hochbetrieb. Bis zu 1.000 Reservierungen, zahlreiche geplante Hochzeitsfeiern - all das fiel nun dem Raub der Flammen zum Opfer. Verzweiflung weit über die Grenzen Esslings hinaus war spürbar. Natürlich auch bei den Angestellten des Lokals.
"Ich arbeite seit einigen Jahren dort, bin aber schon über zwanzig Jahre mit meinen Chefs befreundet," meldet sich etwa Michaela Kührer zu Wort. Das Unglück hat auch sie fassungslos zurückgelassen. Der Chef, so Kührer, habe für seine Mitarbeiter immer einen offenes Ohr gehabt und großes Herz bewiesen: "Er hat die letzten zwei Jahre - trotz fehlender staatlicher Unterstützung - alle Mitarbeiter behalten und unterstützt."
Auch nach dem Brand hat er die Gehälter weiter ausbezahlt. In dieser schwierigen Situation möchte man nun noch enger Zusammenrücken. "Es gab viele Höhen und Tiefen, die wir zusammen durchgemacht haben, aber dieser Brand ist wirklich eine Katastrophe", so Kührer. Doch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wollen jetzt ihren Teil Beitragen und haben ein Spendenkonto eingerichtet. Damit wollen sie eine zusätzlich wirtschaftliche Katastrophe verhindern.
Damit will man zeigen, dass auch die Flammen den besonderen Zusammenhalt und die Seele des Gasthaus Hansi nicht zerstört haben. Den Kampfgeist jedenfalls will man sich nicht so einfach nehmen lassen.
Hier können Sie spenden:
- IBAN: AT09 2011 1293 5656 8203
- BIC: GIBAATWWXXX
- Das Spendenkonto lautet auf Michaela und Herbert Kührer
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