Kids4Art Kunstschule
"Bei mir gibt es keinen Radiergummi"
Die Kids4Art Kunstschule in Eisenstadt ist die erste ihrer Art im Burgenland. Leiterin Corinna Trichtl widmet sich in ihrem Atelier im Haus der Begegnung der Weitergabe der verschiedenen Facetten der Kunst und gibt ihr Wissen an Kinder und Jugendliche weiter.
EISENSTADT. Seit 2011 gibt Corinna Trichtl Malkurse für Kinder. "Angefangen hat alles in Hornstein", so Trichtl. Im Mai 2021 wurde schließlich die Kunstschule gegründet. "Die Nachfrage war einfach da, gerade noch zu Zeiten Coronas sind viele Eltern auf mich zugekommen, mit der Bitte etwas zu machen", erzählt die Künstlerin. Aus Anfangs zwei bis drei Kindern sind mittlerweile ausgebuchte Kurse geworden.
"Kraftfarbe Magenta"
Seit ihrem 15. Lebensjahr hat sich Corinna Trichtl der Kunst verschrieben. In einem bildnerischen BORG ist die Leidenschaft dann erst richtig entflammt. Seither geht es bei der gebürtigen Kärntnerin nicht mehr ohne Bleistift und Pinsel. Was gleich beim betreten des Ateliers auffällt ist die Farbe "Magenta". Dieser hat sich die Künstlerin ganz verschrieben. "Die Farbe habe ich entdeckt und hat mir von Beginn an gefallen", schwärmt Trichtl von ihrer "Kraftfarbe".
Gefragter denn je
Die angehenden Künstlerinnen und Künstler kommen auch aus allen Ecken des Burgenlandes nach Eisenstadt, denn Trichtls Angebot ist einzigartig im Land. In meist gemischten Gruppen mit Kindern und Jugendlichen im Alter von 6 bis 18 Jahre arbeiten sowohl Anfänger als auch Fortgeschrittene zusammen. Corinna Trichtl hat jedenfalls für alle Anliegen und Wünsche ein offenes Ohr. Durch den großen Andrang stehe bald auch eine Erweiterung der Kure in anderen Bezirken an.
"Herausforderung und Selbststärkung"
Grundsätzlich wird in der Kunstschule gezeichnet, gemalt und natürlich experimentiert. "Das sind die drei Hauptaugenmerke bei mir", sagt Trichtl. In weiterer Folge werden die Kurse in verschiedene Unterthemen gegliedert, sei es anatomisches Zeichnen, Materialkunde oder Porträtmalerei. Neben der Malerei steht die Kunstschule aber auch für einen weiteren Aspekt: "Die Herausforderung und Selbststärkung, die die Kinder in der Kunstschule bekommen ist mir genauso wichtig wie das Malen", so Trichtl. Am meisten Freude habe sie daran wenn manche introvertierte Kinder aus sich herauskommen und beim Malen richtig aufblühen.
Schule mit Qualität
"Für mich war es immer wichtig, dass die Kunstschule eine gewisse Qualität hat, dass hier nicht mit billigen Materialien gearbeitet wird, sondern, dass die Kinder mit echten Profi-Produkten zu einem besseren Ergebnis kommen", betont Trichtl. Daher stehen auch Technik und Handwerk am Arbeitsplan der Kunstschule. Die Kinder und Jugendlichen lernen die Basics der Malerei von der Pike auf.
Auch Töpfern angesagt
Seit kurzem wird in der Kunstschule auch getöpfert. Mit der professionelle Keramikerin Karin Seifried wird das Kursprogramm wieder erweitert. „Das Arbeiten mit Ton fördert das Empfindungs- und Ausdrucksvermögen in allen Entwicklungsphasen. Dadurch werden auch Gefühle und Gedanken ausgedrückt und treten in einen Dialog mit uns selbst und der Welt. Ich freue mich sehr, dass ich in meiner Kunstschule nun auch diesen Bereich anbieten kann und mit Karin einen Profi in der Keramikkunst gefunden habe", so Trichtl.
"Anerkennung für die Kinder"
Die Freude über den Gewinn des Regionalitätspreises ist bei Corinna Trichtl groß. Es sei für sie eine besondere Wertschätzung ihrer Arbeit und auch eine echte Anerkennung für die Arbeit der Kinder und Jugendlichen in ihren Kursen.
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