Bezirk Eisenstadt
Bonusticket als Chance für Tourismus
75 Euro Bonus gibt es heuer für jeden Burgenländer, der seinen Sommerurlaub in der Heimat verbring.
BEZIRK EISENSTADT. Der Nächtigungsbonus gilt seit 1. Juli bis 30. September und ab einem Aufenthalt von drei Nächten am Stück im selben Betrieb. Flankiert mit weiteren Maßnahmen erhofft sich der Tourismus dadurch mehr heimische Gäste.
Punkten durch Weitläufigkeit
Kurz nach Inkrafttreten des Bonus ist das Interesse jedenfalls bereits spürbar. In Mörbisch sorgte dieser bereits für zusätzliche Buchungen, auch wenn die Zahlen grundsätzlich schon unter denen der Vorjahre liegen, ist man in der Festspielgemeinde zuversichtlich. „Man merkt stark, die Österreicher, aber auch die Deutschen, wollen Urlaub machen. Sie suchen das Weitläufige und das können wir in Mörbisch bieten“, erklärt Andrea Posch vom Mörbisch-Tourismus. „Es können gar nicht so viele Leute kommen, dass am See nicht genug Platz ist.“ Bei den Schifffahrtsgesellschaften kann auf die Abstandsregeln Rücksicht genommen werden, auch in der Gastro funktioniert alles problemlos.
Menschen brauchen Auszeit
Anders als sonst bleiben die Gäste heuer oft länger in Mörbisch. Auch, weil die Gemeinde als Gesamtpaket auftritt. „Bei jeder Buchung gibt es zusätzlich ein Gastgeschenk. Dieses kommt stets aus dem Ort. Ob Wein, Marmelade oder Badeseife aus dem Ort – für jeden Gast gibt es ein Mörbischer Zuckerl.“
Juwel am See
Unlängst hat auch Rust ihre neue Marketingkampagne präsentiert. Unter dem Titel „Juwel am See“ will die Stadt den Gästen zusätzlich zu Betten und Unterkunft auch Unterhaltung bieten. Zusätzlich zum Burgenland-Ticket hofft Rust dadurch auf mehr Gäste, denn laut Bgm. Gerold Stagl ist die Situation derzeit dramatisch: „2019 gab es zur jetzigen Zeit fast 40.000 Nächtigungen, heuer sind es bisher nur 15.000.“
Bonus als Chance
„Wenn das Wetter passt, dann haben wir Gäste. Das sind aber vor allem Tagesgäste“, so Sonja Grapa vom Tourismusverband Rust, die durch die neue Kampagne Impulse erwartet. Eine Chance im Burgenland-Bonusticket sieht Anton Polleres vom Katamaran: „Die Gäste haben im Durchschnitt ein bis zwei Nächte hier verbracht. Das Bonusticket bietet jetzt die Chance, dass die Gäste länger bleiben.
Leute noch vorsichtig
Interesse am Bonusticket erkennt auch das Tourismusgebiet Eisenstadt-Leithaland, wo viele Anrufe eingehen. Allgemein ist die Buchungslage jedoch nach wie vor bescheiden, auch wenn ein positiver Trend erkennbar ist. „Die Leute sind noch vorsichtig. Der Trend geht in Richtung Ferienwohnungen und -häuser, in denen die Gäste autark bleiben können und keinen Kontakt haben müssen“, erzählt Geschäftsführerin Margit Sommer von Rückmeldungen aus den Betrieben.
„Nur kein Stress“
„Die Leute warten noch zu und ich denke, es wird viele kurzfristige Buchungen geben“, ist Sommer jedoch hoffnungsvoll. Diese Hoffnung wird durch die Kampagne „Nur kein Stress – so geht Urlaub in Eisenstadt“ gestärkt. „Die Kampagne hatten wir schon länger im Kopf. Aufgrund der aktuellen Situation haben wir das nun vorgezogen“, so Sommer. Gerichtet an Pärchen und Familien soll „Nur kein Stress“ die Nächtigungszahlen in der Region ankurbeln.
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