„Eine Imagekampagne würde helfen!“

EISENSTADT. Die Arbeit als Lehrer bedeutet weit mehr, als zweiundzwanzig Stunden zu unterrichten. „Schon vor dem Unterricht werden wir von Eltern kontaktiert“, erzählt Charlotte Toth-Kanyak, Direktorin der Volksschule Eisenstadt, über den Beginn ihres Arbeitstages – übrigens um 7:30 Uhr, eine halbe Stunde vor Unterrichtsbeginn.
Im Laufe des Tages gibt es auch nur eine zanzigminütige Pause, die mit Pausenaufsicht im Freien oder Gangaufsicht gefüllt ist.
Der stündliche Pausengong existiert in Eisenstadt zwar, wird aber ignoniert. „Der würde die Schüler nur alle fünfzig Minuten aus der Konzentration bringen. Anstatt des klassischen Frontalunterrichts setzen wir auf offenes Lernen“, so die Direktorin.

Schulfrei ist nicht frei

Nach dem Unterricht ist der Arbeitstag aber noch lange nicht beendet. „Im Schnitt sind wir an drei Nachmittagen pro Woche in der Schule, sei es zu Lernstunden, unverbindlichen Übungen, Konferenzen oder Besprechungen. Dabei ist es aber nicht so, dass wir um vier auf die Uhr schauen und nach Hause gehen“, erklärt Toth-Kanyak. In der „schulfreien“ Zeit steht neben detaillierter Unterichtsplanung, Tests verbessern oder Lernblätter erstellen auch jede Menge administrativer Tätigkeiten, wie die tägliche Dokumentation der Arbeit, in der Klasse an.
Nicht nur am Elternsprechtag, sondern auch nach der Schule und am Wochenende wird die Zeit für den Kontakt mit Eltern genutzt. „Gute Zusammenarbeit ist da wichtig, denn die Kinder müssen sich wohlfühlen. Nur eine gute Grundstimmung macht Lernen möglich. Der Unterricht ist ja nicht nur kognitiv, sondern auch emotional und sozial. Wir merken, wenn mit einem Kind etwas nicht stimmt und halten dann Rücksprache mit den Eltern.“

„Ein neugierieges Volk“

Auch die Fortbildung ist bei den Pädagogen ein Thema. „15 Stunden sind hier verpflichtend Aber alle Lehrer sind da weit drüber, wir sind eben ein neugieriges Volk“, schmunzelt Toth-Kanyak. Die Weiterbildung findet fast ausschließlich nachmittags oder am Wochenende statt.

Aufklärung erwünscht

Bleiben noch die „großen Ferien”, die dafür genutzt werden, basierend auf Lehrplänen und Bildungsstandards die Unterrichtseinheiten, Ausflüge und vieles mehr zu planen. Ferien außerhalb der teuersten Urlaubszeit sind für Pädagogen undenkbar. „Aber das ist egal, hauptsache wir bekommen mal eine Pause“, so Toth-Kanyak.
Die Direktorin würde sich von der Politik eine Imagekampagne wünschen: „Wir haben wirklich eine Fülle an Aufgaben zu bewältigen.“

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