"Nach der Hauptsaison ist's dann gemütlicher" - Michael Migschitz wurde "vom Lehrling zum Chef"

Fahrradmechaniker Michael Migschitz wurde vom Lehrling zum Chef.
  • Fahrradmechaniker Michael Migschitz wurde vom Lehrling zum Chef.
  • hochgeladen von Franz Tscheinig

ST. MARGARETHEN/RUST. Es war der Beginn des neuen Jahrtausends, als Michael Migschitz aus der Marktgemeinde St. Margarethen im zarten Alter von 15 am Anfang seiner zukünftigen Karriere stand. Und diese musste unbedingt etwas mit Sport zu tun haben. "Ich war immer schon an Sport interessiert", verrät der heute 30-Jährige. Was konnte ihn also näher an seinen Traum bringen, als eine Lehre bei einem Sportfachgeschäft anzustreben? Richtig, nicht viel. Und so startete der Sportbegeisterte im Jahr 2000 seine Lehre zum Einzelhandelskaufmann in einem Eisenstädter Sportfachhandel – eine im Nachhinein betrachtet absolut richtige Entscheidung. Auch wenn es anfangs nicht so lief, wie erwartet.

"Das gehört dazu"

"Als Lehrling musste ich anfangs viele Arbeiten erledigen, die man eben nicht so gerne macht", erzählt Migschitz. Dass dies jedoch Vielen so ergeht, ist ihm sehr wohl bewusst. "Ich denke, das gehört einfach dazu."
Es sollte aber nicht lange dauern, da kam Michael Migschitz genau dort hin, wo er hin wollte. "Nach kurzer Zeit bestand in der Fahrrad-Abteilung Bedarf an Personal und so wurde ich von da an dort eingesetzt." Ein goldrichtiger Schachzug, wie sich im Nachhinein herausstellen sollte. "Es hat mir dort von Anfang an sehr gut gefallen und ich konnte alles lernen, was man als professioneller Fahrradmechaniker benötigt."

Das eigene Unternehmen

Und dieses Wissen konnte der Fahrradmechaniker vor allem im Jahr 2013 gut gebrauchen. In jenem Jahr eröffnete er nämlich sein eigenes Unternehmen, den Fahrradfachhandel "Fahrrad Migschitz" in St. Margarethen. Kein Jahr später expandierte Migschitz bereits in die Freistadt Rust und stellte dazu zwei Mitarbeiter ein. "Hier habe ich viel mehr Platz und kann daher auch ein größeres Sortiment anbieten", erklärt Migschitz.

Duale Ausbildung

Für den erfolgreich beschrittenen Weg "vom Lehrling zum Chef" muss sich Michael Migschitz wohl oder übel auch bei seiner dualen Ausbildung während seiner Lehrzeit bedanken. "Die Berufsschule hat mir anfangs nicht wirklich gefallen, aber im Nachhinein gesehen war es gut und sehr hilfreich, dass ich dort war", gesteht Migschitz. Vor allem die Grundkenntnisse des Verkaufs und etwaiges Hintergrundwissen habe er dort vermittelt bekommen. "Verkaufen ist nicht einfach verkaufen. Es steckt so viel mehr dahinter und insofern hat mir die duale Ausbildung auch sehr viel für mein heutiges Geschäft gebracht."

"Will Lehrlinge ausbilden"

Auch wenn der 30-Jährige derzeit noch keine Lehrlinge ausbildet, will er dies in Zukunft auf jeden Fall forcieren. "Es war anfangs aus zeitlichen Gründen noch nicht möglich, aber zukünftig möchte ich schon Lehrlinge ausbilden."

70 bis 75 Stunden

Warum dies anfangs nicht möglich war, ergibt ein Blick auf die zeitintensiven Arbeitswochen vor allem während des Sommers. "Selbständig zu sein, ist aufwendig. In der Hauptsaison von Juni bis September arbeite ich sieben Tage in der Woche. Das sind dann meistens zwischen 70 und 75 Stunden, die aber auch extrem Spaß machen, da es sehr abwechslungsreiche Arbeitstage sind", erklärt der Drahtesel-Profi.
Nichtsdestotrotz sieht Michael Migschitz vorwiegend Vorteile, wenn man sein eigener Chef ist. "Ich kann selbst entscheiden, welche Produkte ich anbiete. Und nach der Hauptsaison geht's dann auch wieder gemütlicher zur Sache."

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