Gatterjagd
Tierschutz-Demo vor dem KUZ Eisenstadt
Tierschützer protestieren vor dem Kultur Kongress Zentrum Eisenstadt gegen die geplante Aufhebung des Gatterjagdverbots.
EISENSTADT. Am 10. November trafen sich Tierschützer vor dem KUZ in Eisenstadt, weil niemand aus der Landesregierung bereit ist, mit ihnen über die geplante Aufhebung des Gatterjagdverbots zu sprechen.
„Niemand spricht mit uns“
2016 wurden die Tierschützer des VGT (Verein gegen Tierfabriken) von der damals zuständigen LR Verena Dunst eingeladen, im Gesetzwerdungsprozess mitzuwirken. Nun soll das Gesetz wieder aufgehoben werden. „Ist es wirklich zu viel verlangt, wenigstens mit den Betroffenen zu sprechen, wenn man ein Gesetz im Landtag durchpeitschen will, das große Auswirkungen hat?“, fragen sich die VGT-Tierschützer.
Proteste bei Doskozil-Auftritten
Deswegen protestieren bei öffentlichen Auftritten von LH Hans Peter Doskozil gegen diese Aufhebung – so auch am 10. November vor dem KUZ Eisenstadt.
VGT-Obmann Martin Balluch dazu: Ausnahmslos alle – bis auf Esterhazy und Mensdorff-Pouilly – sind gegen die geplante Aufhebung des Gatterjagdverbots. Ist es der Landesregierung wirklich egal, dass drei Viertel der Bürger das Gatterjagdverbot erhalten wollen? Das würde ich die Verantwortlichen gerne fragen, aber sie weigern sich, auch nur zu antworten.“
Balluch: „Kein stichhaltiges Argument für Gesetzesaufhebung“
Der VGT sieht seine einzige Chance in ständigen Demonstrationen, um den Tieren eine Stimme zu geben. „Hätte die Landesregierung auch nur ein einziges, stichhaltiges Argument, warum sie ihre Meinung um 180 Grad gedreht hat, würde sie dieses vorbringen und öffentlich diskutieren. Aber im Tierschutz ist es oft so: kleine einflussreiche Minderheiten wollen gewisse tierquälerische Praktiken des Profits wegen beibehalten, große Mehrheiten sind dagegen, und so versteckt sich die Regierung, weicht Tierschützer aus und hofft, dass es den Medien langweilig wird, über das Thema weiter zu berichten“, schließt Balluch.
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