Zauberhafte Weihnachtsstimmung im Garten
Jeden Advent erstrahlt ein Winter-Wunderland
EISENSTADT (biene). Der Garten von Familie Altmann ist im ganzen Viertel bekannt. Wo im Sommer mehr als 350 Pflanzen blühen, erstrahlt alljährlich pünktlich zum ersten Adventsonntag ein kleines weihnachtliches Paradies.
Walter Altmann ist dessen Schöpfer; er bastelt, plant und baut rund dreißig Stunden, bis seine einzigartige Weihnachtsdekoration fertig ist. Im Mittelpunkt steht die mehrere Quadratmeter große Landschaftskrippe, mit der auch alles seinen Anfang genommen hat.
Es kommt immer was dazu
"Vor zehn Jahren habe ich einen Metallbogen mit Tannenzweigerl umwickelt und die Figuren, die ich gekauft hatte, hingestellt", erzählt Walter Altmann. "Dann ist Jahr für Jahr etwas dazugekommen. Es fällt einem halt immer mehr ein", meint der gelernte Bäcker schmunzelnd. Nachbarn und Passanten loben immer wieder die schönen und abends beleuchteten Arrangements. "Aber als ich den Schneemann neben die Krippe gestellt habe, da haben sich die Leute aufgeregt, weil der nicht dorthin gehört", erzählt er.
Alte Dinge, neue Funktion
Walter Artmann ist keiner von denen, die in Kaufhäusern und Baumärkten aufwendige Dekorationen kaufen. Viele seiner Schmuckstücke fand er entweder als ungewollten Restposten oder auf der Eisenstädter Kompostieranlage. Mit viel handwerklichem Geschick verwandelt der Pensionist das Alte und teils Kaputte in etwas Neues und von Glanz Erfülltes. Draht, PU-Schaum, Lichterketten und Farbe sind dabei Walter Altmanns kleine Helfer. Der Weg zur Krippe führt am Haus entlang, durch einen kleinen Wald aus beleuchteten Zweigen, die ebenfalls eine zweite Chance bekommen haben. Auch sie stammen vom Grünschnitt oder von frisch gefällten Bäumen.
Eine Freude für viele
Nicht nur die Nachbarschaft erfreut sich am kleinen Winter-Wunderland der Altmanns. Ehefrau Veronika, Tochter Bettina und Enkelin Leonie bestaunen ebenso jedes Jahr das Werk. Nur, wenn es nach dem Ende der Weihnachtszeit ans Abbauen geht, wird aus der Freude schweißtreibende Arbeit. Denn die Dekoration muss wieder auf dem Dachboden verschwinden. Vor allem die zweiteilige Krippe mit einem Dach aus Eichenrinde, das auf einem Unterbau aus Fichte aufgesetzt ist, erfordert viel Muskelkraft. "Das ist Schwerarbeit" schmunzelt Ehefrau Veronika Altmann. Aber es ist die Anstrengung wert. Jedes Jahr. Damit der Zauber und das Wunder von Weihnachten im Lichterglanz des sonst stillen Gartens der Familie Altmann mehr spürbar werden als auf manch großem Christkindlmarkt.
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