"Raus aus Öl und Gas"
Einigkeit bei Gemeinderatssitzung in Eisenstadt
Am Mittwoch, den 7. Februar 2024, fand die erste Gemeinderatssitzung im Rathaus in Eisenstadt statt. Im "Zeichen der Nachhaltigkeit" wurden insgesamt 14 Tagesordnungspunkte behandelt und auch einstimmig beschlossen.
EISENSTADT. Mehrere Tagesordnungspunkte beschäftigten sich mit dem Thema Nachhaltigkeit. Unter anderem wurde ein Fördervertrag für ein Projekt für regionale Energiezellen beschlossen. Zudem fasste der Gemeinderat zwei Grundsatzbeschlüsse: Zum einen über die Teilnahme an der KEM Schwerpunktregion "Raus aus Öl und Gas" sowie über die Planung und Errichtung einer Trockenfermationsanlage durch die Firma "waste2enery GmbH" am Bauhof. Bürgermeister Thomas Steiner zeigt sich über die Einigkeit der Fraktionen erfreut:
"In einer Zeit, in der wir mit den Herausforderungen des Klimawandels, der Umweltverschmutzung und der Ressourcenknappheit konfrontiert sind, ist es von entscheidender Bedeutung, dass wir als Gemeinschaft handeln und uns für eine nachhaltige Entwicklung einsetzen."
Weiteres Standbein zur Energie-Autarkie
Um nicht alleine von Sonnenenergie abhängig zu sein, soll in Eisenstadt am Gelände des Bauhofs eine Trockenfermentationsanlage entstehen. Die Trockenfermentationsanlage wird mit den biogenen Abfällen des Eisenstädter Bauhofs gefüllt und erzeugt durch den Fermentationsprozess Strom und auch Wärme. Die Planung, Errichtung und den Betrieb der Anlage übernimmt die "waste2energy Eisenstadt Betriebe GmbH". Die Inbetriebnahme soll bis Ende 2024 erfolgen.
Energiezelle für Eisenstadt?
Die Landeshauptstadt erhielt außerdem den Zuschlag für das FFG-Förderprojekt "Regionale Energiezellen als Multi-Energy-Reallabore für eine schnelle Systemtransition". Das Ziel sei es, eine regionale Energiezelle in Eisenstadt zu etablieren, die regional und nachhaltig erzeugten Strom einspeisen, speichern und wieder abgeben kann. Voraussichtlich soll die "Speicherzelle“ am Bauhof situiert werden. Projektpartnern sind der AIT, der Verbund und die Raiffeisen Landesbank Burgenland.
"Raus aus Öl und Gas"
Der Klima- und Energiefonds (KLIEN) ist über einen zweistufigen Prozess auf der Suche nach einer einzigartigen Modellregion mit dem Schwerpunkt "Raus aus Öl und Gas". Das Projekt soll alle Gemeinden aus Eisenstadt und Umgebung umfassen. Die Ziele des Förderprogramms sind einerseits der Ersatz von Gas- und Ölheizungen durch klimafreundliche Alternativen und der Ausbau erneuerbare Energiequellen. Die Vorteile für die Gemeinde seien der Zugang zu Fördermitteln, die inhaltliche Förderberatung für einen breiten Themenbereich und die Begleitung und Unterstützung bei der Umsetzung von Maßnahmen in der Region, heißt es in der Aussendung.
Radweg nach Trausdorf
Weiters wurde auch ein Lückenschluss zwischen der Landeshauptstadt und der Gemeinde Trausdorf beschlossen. Ein Radweg soll als Verlängerung der Ruster Straße entstehen, so Eisenstadts Grüne. Bei der Sitzung wurde der bisherige FPÖ-Ersatzgemeinderat Bernhard Skaumal angelobt. er übernimmt das Mandat von Matthias Hahnekamp. Neuer Ersatzgemeinderat ist Linus Kopetzky. Darüber hinaus wurden Vergaben für die Stadtvilla beschlossen sowie das Hotel Galantha als neuer Trauungsort definiert.
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