KOMMENTAR: Steindl und die Parteiinteressen
„Die Abschaffung des versteinerten Proporzes in der Landesregierung durch Einführung des Mehrheitswahlsystems an Stelle des Verhältniswahlsys-tems wird von vielen gefordert und wäre ein Vorschlag zur Demokratiereform“ – dieser Satz ist in einer Diplomarbeit Anfang der 1980er-Jahre zu lesen.
Interessant daran ist vor allem der Autor.
Es handelt sich um den burgenländischen ÖVP-Chef, der seit Beginn seiner Amtszeit damit leben muss, dass die Parteiinteressen sich nicht mit seinen persönlichen – vernünftigen – Ansichten decken.
Kein Wunder – mit dem Ende des Proporzsystems bestünde die Gefahr, recht schnell an Einfluss und Macht und damit den Zugang zu den diversen Versorgungsposten in landesnahen Einrichtungen zu verlieren.
Deshalb wäre die Überraschung recht groß, wenn es noch vor der Landtagswahl 2015 zu einer entsprechenden Verfassungsänderung kommen sollte.
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