KOMMENTAR: Zeit für eine Aufarbeitung
Eines gleich vorweg: Das Burgenland wird mit Rot-Blau kein zweites Kärnten werden, wie der geschäftsführende ÖVP-Landesparteiobmann Thomas Steiner befürchtet. Und zwar aus einem einfachen Grund – es steht keine Landesbank mehr zur Verfügung, die man an die Wand fahren kann.
Im Burgenland wäre aber auch nicht alles ausradiert worden, „was seit 1964 für die Menschen erreicht wurde“ (© SPÖ-Klubobmann Christian Illedits), wenn es zu einer ÖVP-FPÖ-LBL-Koalition gekommen wäre.
So weit zu den Szenarien, mit denen die beiden Wahlverlierer SPÖ und ÖVP recht hilflos ihre derzeitige Position in der neugeordneten burgenländischen Politlandschaft rechtfertigen.
Irgendwann werden sie auch Zeit für die innerparteiliche Aufarbeitung finden müssen. Der Obmannwechsel in der ÖVP wird dafür genauso wenig genügen, wie der bei den burgenländischen Sozialdemokraten widerstands- und diskussionslos hingenommene Tabubruch ihres Chefs.
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