Anzeige

ÖVP legt neues Modell zur Schulleiter-Bestellung vor

v.l. Christian Sagartz, Johannes Fenz

„Jede Schulreform muss auch im Klassenzimmer ankommen. Wir brauchen unabhängige, starke Schulen unter Einbindung der Eltern-, Lehrer- und Schülervertretung“, so Klubobmann Christian Sagartz und der Fraktionssprecher im Kollegium des Landesschulrates Johannes Fenz.

„Österreich ist das Land der Schulreformen. Reformen sind eine gute Sache, um die Bildungspolitik in eine richtige Richtung zu führen. Leider verlaufen sich Schulreformen meistens in organisatorische und politische Diskussionen. Es fehlen die Ansätze, die unseren Kindern eine bessere Bildung bringen sollen. Die Bildungsreformen verkommen immer zu Verwaltungsreformen! Das kann nicht unser Ziel sein“, kritisieren Sagartz und Fenz.

Die neue SPÖ-Bildungsministerin Hammerschmid will nun den Schulgemeinschaftsausschuss, der sich aus Eltern-, Lehrer- und Schülervertretern zusammensetzt, schwächen. Im Autonomiepaket hat der Cluster-Schulleiter, der direkt dem Ministerium unterstehen soll, alleine die Entscheidung, Lehrer an seine Schule zu holen. „Diese Allmachtstellung können und werden wir als ÖVP Burgenland nicht mittragen. Der Schulgemeinschaftsausschuss ist eine Institution, in der alle betroffenen Gruppen an einem Schulstandort vertreten sind“, so Sagartz.

„Die ÖVP fordert eine Stärkung der Schulpartner. Hammerschmid zielt mit ihren Forderungen rund um die Leiterbestellung an Schulen und das Autonomiepaket in die entgegengesetzte Richtung. Machtspielchen des Ministeriums sind vorprogrammiert. Dabei braucht das Burgenland und Österreich unabhängige starke Schulen, die von allen Schulpartnern mitgestaltet werden. So können Konflikte vermieden und die beste Bildung für die junge Generation gewährleistet werden“, betont Sagartz.

Schulleiter-Bestellungen dürfen nicht zum politischen Spielball werden

„Wir stellen uns ganz klar gegen diese Machtspielchen. Die Schule als Bildungsstätte für unsere Kinder muss auf allen Ebenen unabhängig sein. Wir wollen, dass unsere Kinder zu motivierten, kritischen und unabhängigen Erwachsenen ausgebildet und erzogen werden“, unterstreicht Sagartz.

„Wir müssen uns im Bildungssystem wieder auf das Wesentliche und Wichtigste konzentrieren: Unsere Kinder. Wir brauchen gute Bildungsmöglichkeiten. Dazu benötigen wir gute Schulen mit einer starken Führung und einem Team aus motivierten Lehrerinnen und Lehrern. Dazu geben unsere Initiativen die Möglichkeit. Die Forderungen müssen aber umgesetzt werden. Mein Appell an Landesschulratspräsident Nießl und seinen Parteisekretär Zitz ist, unsere Forderungen an Minister Hammerschmid heranzutragen. Junge Menschen verdienen eine gute Bildung mit starken Schulen“, stellt Sagartz fest.

„Die jüngste Vergangenheit hat gezeigt, dass es bei Leiterbestellungen oft nur mehr eine Bewerberin oder einen Bewerber gibt. Das zeigt einmal mehr, wie unattraktiv es mittlerweile geworden ist, eine Schule zu leiten“, stellt Fenz fest und ergänzt: „Das liegt aber nicht an den Lehrerinnen und Lehrern, sondern am Objektivierungs- bzw. Auswahlverfahren. Es gibt zu wenig qualifizierte, motivierte Bewerberinnen und Bewerber, da das Amt nicht attraktiv genug ist.“

„Es bewerben sich oft nur mehr jene, die bereits im Voraus mit der Schulleitung betraut wurden. Die burgenländische Betrauungspraxis muss geändert werden. Sobald es klar wird, dass eine Stelle frei wird, muss es umgehend eine Ausschreibung geben und der Entscheidungsprozess muss schnellst möglich in die Wege geleitet werden“, kritisiert Fenz und ergänzt: „Ziel muss es sein, die Besten für die Leitung zu gewinnen. Wenn man weiß, dass man gegen eine andere Bewerberin oder einen anderen Bewerber aufgrund parteipolitischer Gründe sowieso keine Chance hat, macht es das für Lehrerinnen und Lehrer unattraktiv, sich für die Schulleitung zu bewerben.“

Die ÖVP Burgenland startet deshalb eine weitere Initiative für eine faire und unabhängige Schulleiterbestellung im Burgenland, in der die Schulpartnerschaft aufgewertet wird. Wir schlagen folgende Vorgehensweise vor:

• Es soll ein umfassendes Hearing jeder Bewerberin, jeden Bewerbers geben, das die Kompetenzen, Erfahrungen und die Vorstellungen des neuen Leiters abfragt. Dieses Hearing soll von unabhängigen Experten und Pädagogen bewertet werden.
• Der endgültige Entscheidungsprozess soll einem 4-stufigen Modell zu Grunde liegen. Dabei entscheiden zu je 25%
o das Hearing durch unabhängige Experten,
o die Biographie der Bewerberin, des Bewerbers,
o das Schulforum bzw. der Schulgemeinschaftsausschuss, wo Eltern, Lehrer und in der Sekundarstufe II Schüler vertreten sind und
o ein Persönlichkeitstest, der die Kompetenzen der angehenden Schulleiterin, des angehenden Schulleiters beweist.

„Das Modell schafft mehr Anreize, sich als Leiter zu bewerben und das Beste für einen Bildungsstandort zu gewährleisten“, ist Fenz überzeugt.
Cluster-Bildungen führen zu mehr Anonymität und Abschwächung des Schulstandortes

Geht es nach Bildungsministerin Hammerschmid, sollen sich zwei bis maximal acht Schulstandorte in geographisch benachbarter Lage zu Schulclustern bzw. Bildungsregionen zusammenschließen. „Wir stellen uns gegen diese Clusterlösung. Kleine Einheiten zu großen Einheiten zusammenzuschließen, hat selten einen großen Nutzen. Die steigernde Anonymität und die Vernachlässigung einzelner Schulen schwächen das Bildungssystem. Das kann nicht das sein, was Österreich der jungen Generation bieten sollte. Durch die Zusammenlegungen erreicht man nicht, dass die Leistungen in den Klassen besser werden und die Bildung der Kinder steigt“, meint Fenz.

„Die Antwort darauf, dass sich immer weniger Lehrerinnen und Lehrer für die Schulleitung bewerben, kann nicht die Zusammenlegung der Schulen sein. Diese Reformen sind keine Kosteneinsparungen, da es an jeder Schule trotzdem einen pädagogischen Leiter geben kann, sondern führen lediglich zu mehr Machtspielchen im Bildungsbereich. So werden keine unabhängigen, starken Schulen geschaffen, sondern große, anonyme Verwaltungsapparate“, so Fenz abschließend.

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk auf Facebook verfolgen
MeinBezirk als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren
Anzeige

DKT Das Spiel - Limited Edition: Eisenstadt
Regionale Firmen und Orte spielerisch entdecken

Mit dem DKT Eisenstadt können Spielerinnen und Spieler ab 8 Jahren kaufmännisches Talent beweisen und die eigene Region neu entdecken. EISENSTADT. Eisenstadt hat sein eigenes Brettspiel: Mit der MeinBezirk-Sonderedition "DKT Eisenstadt" zieht ein Stück Regionalität auf den Spieltisch ein. Straßen, Plätze und Unternehmen aus der Region bilden die Grundlage für spannende Runden, in denen Spielerinnen und Spieler ihr kaufmännisches Geschick unter Beweis stellen können. Regionalität trifft auf...

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Neu auf MeinBezirk.at
Sudoku - gratis und so oft du willst, spiele jetzt!

Jetzt kannst du Sudoku auf MeinBezirk.at spielen - gratis und unbegrenzt. So spielst du Sudoku: Wähle deinen gewünschten Schwierigkeitsgrad: leicht, mittel, schwer. Klicke ins gewünschte Feld, setze eine Zahl von 1 bis 9 ein - und fülle alle leeren Felder. Ziel des Rätsels: In jeder Zeile (waagrecht), Spalte (senkrecht) und jedem Block (3 mal 3 Zellen) soll jede Ziffer genau nur einmal vorkommen.

Nutze die Kraft des Mondes für Gartenarbeit, Ernährung und Mondrituale, um im Einklang mit der Natur zu leben. | Foto: RegionalMedien Burgenland
1 3

Gesundheit, Garten, Schönheit
Mondkalender aktuell für den November 2025

Pflanzen gießen, Haare schneiden, fasten: Der MeinBezirk-Mondkalender verrät dir, wann der beste Zeitpunkt dafür ist. BURGENLAND. Seit Jahrtausenden ziehen Menschen Erscheinungen der Natur und Himmelsphänomene zu Rate, wenn es darum geht, Entscheidungen des täglichen Lebens zu treffen. Vor allem der Mond und seine Zyklen werden seit jeher gerne als Orientierungspunkte genutzt, um den besten Zeitpunkt für bestimmte Tätigkeiten zu finden. Vollmond und Neumond: Termine im NovemberIm Schnitt gibt...

1

Benzin- & Dieselpreise
Die billigsten Tankstellen im Burgenland

Hier erfährst du täglich, wo im Burgenland die billigsten Tankstellen zu finden sind, wie man günstig tankt, und wie man Sprit sparen kann - immer AKTUELL. BURGENLAND. In ganz Österreich ist es immer am günstigsten, am Vormittag zu tanken. Denn Tankstellen dürfen nur einmal täglich um 12 Uhr die Spritpreise erhöhen. Preissenkungen sind jedoch jederzeit in unbegrenzter Anzahl und Ausmaß möglich. Wir aktualisieren die Liste der günstigsten Tankstellen im Burgenland täglich mit den aktuell...

Video einbetten

Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.

Abbrechen

Karte einbetten

Abbrechen

Social-Media Link einfügen

Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.

Abbrechen

Code einbetten

Funktionalität des eingebetteten Codes ohne Gewähr. Bitte Einbettungen für Video, Social, Link und Maps mit dem vom System vorgesehenen Einbettungsfuntkionen vornehmen.
Abbrechen

Beitrag oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Foto des Tages einbetten

Abbrechen

Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.