Spindelegger-Rücktritt: Reaktionen aus dem Burgenland

Dienstag vormittag ist ÖVP-Chef, Vizekanzler und Finanzminister Michael Spindelegger von all seinen Ämtern zurückgetreten. So reagiert die heimische Politik auf den Rücktritt:

Steindl: „Unwürdiges Schauspiel”

„Die Demontage Spindeleggers ist ein unwürdiges Schauspiel”, so LHStv. Franz Steindl. Er bezeichnet die scheibchenweise Demontage von Vizekanzler Spindelegger als „schlechten Stil durch einige ÖVP-Persönlichkeiten, die es eigentlich besser wissen sollten.”

„Hat Partei stabilisiert”

“Wo gehobelt wird, fliegen Späne, und natürlich hat auch Vizekanzler Spindelegger Fehler gemacht. Aber er hat die ÖVP in einer sehr schwierigen Situation übernommen und die Partei stabilisiert,“ so Steindl.
„Jeder Parteiobmann ist nur so stark, wie das Team, das ihn unterstützt. Das sollte auch jenen bewusst sein, die sich gerne aus einer sicheren Position heraus als Besserwisser gerieren und mediale Schaukämpfe inszenieren,“ so Steindl.
Wer immer jetzt Bundesparteiobmann werde, müsse sich zu hundert Prozent auf die Unterstützung und die Loyalität der Länder und der Teilorganisationen verlassen können. Wer immer die Funktion übernehme, sei gut beraten, diese Garantieerklärung einzufordern, so Steindl abschließend.

Hergovich: Rücktritt muss Weg für Steuerentlastung freimachen

„Mit seinem Rücktritt muss jetzt der Weg für die rasche Entlastung des Mittelstands endlich frei sein. Sein Nachfolger oder seine Nachfolgerin ist dazu aufgerufen, so schnell wie möglich eine gerechte Steuerreform auf den Weg zu bringen! Den Menschen muss endlich mehr Netto vom Brutto bleiben“, fordert SPÖ-Landesgeschäftsführer LAbg. Robert Hergovich. „Landeshauptmann Hans Niessl und die SPÖ Burgenland haben die Steuerentlastung als eine der Ersten maßgeblich gefordert. Der Rücktritt zeigt, dass der Druck für die Steuerentlastung – aber auch für weitere Reformen – inzwischen enorm groß ist!“