AK verhilft Koch aus dem Bezirk Eisenstadt zu 8.250 Euro
BEZIRK. Weil ein tschechischer Koch nach elf Jahren Tätigkeit in einem Restaurant im Bezirk während eines längeren Krankenstandes gekündigt wurde, suchte er Hilfe bei der Arbeiterkammer Burgenland.
Harte Arbeitszeiten
Sowohl Sonderzahlungen als auch Überstunden zahlte sein damaliger Chef nicht aus. Laut Vereinbarung galt es für den 44-Jährigen sieben Tage am Stück 14 Stunden am Tag zu arbeiten, danach sollte er sieben Tage frei haben. Doch es kam anders – er schwang den Kochlöffel auch an bis zu zehn aufeinanderfolgenden Tagen.
Mit dem Lohn war der Koch eigentlich zufrieden. Mit 100 Euro netto am Tag vermutete er sich gut bezahlt. Bei einer genaueren Kontrolle stellte sich jedoch heraus, dass damit die kollektivvertraglichen Mindestansprüche nicht erfüllt waren.
„Vieles unzulässig“
„Nach meinen Berechnungen fehlten dem Koch rund 200 Euro netto pro Monat. Abgesehen davon, ist dieses Arbeitszeitmodell nicht zulässig. Dazu wurde er bei Sonderzahlungen mit einer 1.000 Euro netto-Pauschale abgespeist. Damit fehlten noch mal rund 600 Euro pro Jahr. Mit den offenen Urlaubsansprüchen kam ich auf eine Summe von 11.400 Euro. Es wäre noch mehr gewesen, wäre nicht ein Teil der Ansprüche bereits verjährt gewesen“, rechnet AK-Jurist Martin Sugetich vor.
AK verhilft zu 8.250 Euro
Kurz vor der Klage kam es zu einer Einigung. „Wir haben uns verglichen, weil der Kunde nicht an einer gerichtlichen Auseinandersetzung interessiert war. Aber auch die Firma zeigte sich einsichtig“, meint Sugetich. Letztlich wurden dem Koch dank dem Engagement der Arbeiterkammer 8.250 Euro netto überwiesen.
AK steht zur Seite
Bei Problemen und Fragen über das Arbeitsrecht stehen Experten der AK Burgenland stehen mit Rat und Tat zur Verfügung (02682/740) oder bgld.arbeiterkammer.at
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