Die Gastronomie trifft Lockdown hart
"Die Situation ist dramatisch"
Am Samstag wurde ein zweiter Lockdown verkündet – die Gastro muss wieder schließen.
BEZIRK. Am Samstag verkündete die Bundesregierung einen zweiten Lockdown. Das bedeutet für die Bevölkerung jetzt Ausgangsbeschränkungen zwischen 20 und 6 Uhr, Reduzierung sozialer Kontakte und wieder keine Speisen beim Wirten im Dorf.
Doch auch schon davor sah die Situation für einige Betriebe alles andere als rosig aus. Die Bezirksblätter sprachen mit Gastronomen im Bezirk über die schwierige Situation, in der sie sich befinden.
Dramatische Situation
Im Restaurant Henrici wird man nun wieder auf Abholservice für Speisen umstellen, doch die Situation sei dramatisch, erklärt Eric Bartel vom Restaurant Henrici. "Wir leben von den Gästen vor Ort und für den Umsatz wäre ein Lockdown dramatisch", sagte er den Bezirksblättern noch wenige Tage vor Verkündung der neuen Maßnahmen.
Was Weihnachtsfeiern und sonstige Feierlichkeiten angeht, wurde bereits alles wieder storniert, was reserviert gewesen wäre und dass größere Feiern auch in den letzten Monaten nicht stattfinden konnten, machte sich auch bemerkbar.
Gute Saison in Rust
In Rust hingegen ist man ein wenig optimistischer. "Wir haben eine gute Saison hinter uns, in ganz Rust eigentlich", erklärt eine Ruster Wirtin.
Doch warum die Gastronomie wieder zusperren muss, stößt hier auf Unverständnis, denn dort hätten sich doch gar nicht so viele Leute angesteckt. "Das viel größere Problem gibt es ja im privaten Bereich und dass zum Beispiel Kirchen weitermachen dürfen, wo es in einigen Orten große Cluster mit vielen Ansteckungen gibt, ist für mich unverständlich", so die Rusterin.
Noch ein 3. Lockdown?
"Falls wir im Dezember wieder aufsperren dürfen, denke ich schon, dass die Leute dann sicher auch wieder ‚hungrig’ sind, rauszukommen. Aber wir werden dann ja sehen, wie lange wir offen bleiben können, denn ich denke, dass es noch einen dritten Lockdown geben wird", so die Lokalbesitzerin.
"Ein Auf und Ab"
Auch im Donnerskirchner Hotel Weinland hat man eine gute Saison hinter sich. Doch Einbußen gibt es auch dort, gerade im November im Hinblick auf Ganslessen zu Martini bzw. Wildessen. Doch "die Leute bleiben sowieso aus, weil eine generelle Unsicherheit herrscht", sagt Florian Müllner im Bezug auf den Lockdown.
"Es ist ein Auf und Ab", sagt der Hotel-Chef. "Für den Sommer gab es zuerst eine große Stornierungswelle, dann wieder eine Buchungswelle", erklärt er. Für Veranstaltungen sieht er schwarz: "Das Thema ist generell erledigt. Bälle wird es wahrscheinlich keine geben", aber wie man die Situation besser machen könnte, dafür hätte er auch keine Lösung parat. "Testungen könnte man hier in Betracht ziehen und auf Abholung und Lieferservice umstellen. Aber ob das zu einem Verdienst führt, ist wieder eine andere Frage."
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