„Unser Weizen ist in Italien sehr gefragt“
Der burgenländische Agrarhandel zieht eine positive Bilanz. Besonders beliebt: Getreide und Wein.
EISENSTADT (uch). Zufriedene Gesichter bei der Bilanzpressekonferenz des Agrar- und Weinhandels. Die Liste der beliebtesten Exportgüter aus der Landwirtschaft wird aber nicht – wie man vielleicht denken würde – vom Wein angeführt, sondern vom Getreide.
Unverwechselbare Produkte
„Wir haben hier im Burgenland einzigartige klimatische Bedingungen, die unsere Produkte so unverwechselbar machen“, sagt Hannes Mosonyi, Obmann des burgenländischen Agrarhandels.
2016 wurde Getreide im Wert von mehr als 81,5 Millionen Euro exportiert. „Das Burgenland ist für die Qualität des heimischen Getreides am internationalen Markt bekannt. Der burgenländische Weizen ist in Italien sehr gefragt“, so Mosonyi.
Hoffnungsmarkt Asien
Wichtigster Handelspartner im Agrarbereich ist Deutschland mit mehr als 80 Millionen Exportvolumen, gefolgt von Ungarn, der Schweiz und Russland. Neue Hoffnungsmärkte sind Asien, wohin Agrarprodukte im Wert von mehr als acht Millionen Euro exportiert werden.
Zuviel Obstimport
Ein wachsender Sektor ist der Obstbau. Heuer wurden mehr als 7.100 Tonnen Obst geerntet – fast doppelt so viel wie 2016. Für LR Verena Dunst gibt es in diesem Bereich noch Luft nach oben. „Wir importieren noch immer zu viel Obst aus Ländern, wo wir sicher sein können, dass es anders behandelt wird. Ich möchte dieses gespritzte Obst nicht“, so Dunst.
Steigender Weinexport
Fast schon überschwänglich fällt die Bilanz beim Wein aus. „Wir haben tolle Qualitäten im Keller, wir haben steigende Preise und steigenden Export“, berichtet Helmuth Renner, Obmann des burgenländischen Weinhandels. Im Vorjahr wurden mehr als 15 Millionen Euro in der Produktgruppe Wein und andere alkoholartige Flüssigkeiten in die Slowakei exportiert, gefolgt von Deutschland mit rund 13 Millionen Euro.
Wein als Vorbild
Die erfolgreiche Entwicklung in der Weinbranche will LR Dunst für die anderen Agrarprodukte als Vorbild nehmen. „Der Burgenländer oder der Tourist soll wie auf der Weinkarte auch auf der Speisekarte die heimischen Produkte vorfinden.“
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.