16. Floriana Literaturpreis 2024
1. Platz & 7000 Euro Preisgeld für Mario Wurmitzer

Die Preisträger am vergangenen Wochenende in St. Florian (v. l.): Leander Fischer, Anna Felnhofer, Mario Wurmitzer und Ana Drezga.  | Foto: fotokerschi.at
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  • Die Preisträger am vergangenen Wochenende in St. Florian (v. l.): Leander Fischer, Anna Felnhofer, Mario Wurmitzer und Ana Drezga.
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Im Gartensaal im Stift St. Florian wurde vergangenes Wochenende der Floriana Literaturpreis vergeben. Aus den eingereichten Werken wählt eine Fachjury in der Vorausscheidung neun  FinalistInnen aus. Vergeben wird der Preis bereits seit 1993, initiiert von Charlotte und Klaus Liedl. 

ST. FLORIAN. Heuer hat die Jury aus 288 Einreichungen neun Autorinnen und Autoren ausgewählt, die ihre Texte am 26. und 27. Oktober 2024 der Jury und einem interessierten Publikum präsentiert haben. Neben zahlreichen Einreichungen aus Österreich kam ein Großteil auch aus Deutschland, teilweise sogar aus der Schweiz, aus Italien, Frankreich, Norwegen und den Niederlanden. 

Die Autoren lasen aus ihren Werken, im Anschluss konnte gemeinsam mit Jury und Publikum darüber diskutiert werden.  | Foto: fotokerschi.at
  • Die Autoren lasen aus ihren Werken, im Anschluss konnte gemeinsam mit Jury und Publikum darüber diskutiert werden.
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Direktes Feedback

Im Anschluss an die Lesungen fand eine lebhafte Diskussion zwischen den AutorInnen, den JurorInnen, dem Publikum statt. Dadurch erhalten die Finalistinnen die Gelegenheit, direktes Feedback zu ihren Werken zu bekommen und sich mit Literaturbegeisterten auszutauschen.
Die GewinnerIn des Hauptpreises erhält eine Summe von 7.000 Euro. Der Zweitplatzierte 3.500 Euro und für Platz 3 gibt es 2.000 Euro. Neben diesen drei Preisen wird der Förderpreis der oberösterreichischen Versicherung in der Höhe von 1500 Euro vergeben. 

Mario Wurmitzer, Platz 1 | Foto: fotokerschi.at
  • Mario Wurmitzer, Platz 1
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1. Platz: Mario Wurmitzer mit seinem Text „Tiny House“

Den ersten Preis der Floriana 2024 erhält ein Text über Statusmeldungen eines verdinglichten Ichs: in der satirischen Mentalitätsstudie schickt der Autor einen Mitläufer auf den langen Weg in die Selbstoptimierung. Zwischen Fertigteilhaus und Social-Media-Management entstehen die flüchtigen Konturen eines ewig Angepassten. Kein Ausweg möglich. Anklänge an die Wirklichkeit sind nicht unbeabsichtigt, auch die österreichische Lebenswelt darf sich erkannt und gebannt fühlen. Der Autor beweist, dass Humor auch eine literarisch produktive Kraft ist.

Anna Felnhofer, Platz 2 | Foto: fotokerschi.at
  • Anna Felnhofer, Platz 2
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2. Platz: Anna Felnhofer mit ihrem Text „Biskuit“

Den zweiten Preis der Floriana 2024 erhält ein Text über die Suche nach der Mutter hinter der Mutter, welche eine Tochter auf die Spuren in ein Spiegelkabinett ihrer eigenen Herkunft führt. Das Dilemma der wechselseitigen Abhängigkeit zeigt sich in trostlosen Begegnungen, zeigt sich im Ritual der Erinnerung. Der Schauplatz einer kleinen Wohnung wird zur Lagerstätte von gelebten und ungelebten Existenzen. Es geht um Lebensabbruch und Lebensangst. Gesucht wird ein Moment, eine Begegnung der Veränderung und Überwindung der gemeinsamen Vergangenheit. An diesem Sonntagnachmittag wird aufgeräumt.
Der Text zeigt gekonnt ein Zusammentreffen als Möglichkeit zur Ausflucht aus der Lebenslüge.

Ana Drezga, Platz 3 | Foto: fotokerschi.at

3. Platz: Ana Drezga mit ihrem Text „Top Girls“

Den dritten Preis der Floriana 2024 erhält ein Text über eine Tanzkünstlerin, die Statistin in ihrem eigenen Leben ist. Auch der Alltag der zeitgenössischen Bohème ist Schwerstarbeit. Die Protagonistin ist auf Blindflug in den Niederungen und Schattenbereiche der Kulturszene. Erst der Tod der Mutter bringt sie zurück in ihr Heimatdorf. Verliert man Dinge oder hat man sie einfach nicht beschützt? Der Text handelt von der Schwierigkeit in einer Halbgasse sein Leben zur Gänze zu entfalten. Wo bleibt die verheißene Emanzipation? Sie findet sich im Fake einer Haltestelle.

Leander Fischer, Förderpreis der OÖ. Versicherungen | Foto: fotokerschi.at
  • Leander Fischer, Förderpreis der OÖ. Versicherungen
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Förderpreis der OÖ. Versicherung: Leander Fischer mit seinem Text „Mausoleum Mariae“

In diesem Text schlägt der Autor streng rhythmisierte Kapriolen im jambischen Tonfall: ein Sturzbach. Im Einklang mit Techniken der klassischen Avantgarde dreht der Autor den Erwartungen an übliche Erzählmuster eine lange Nase. Wer auf den Buckel fällt, bekommt nicht nur auf der Landseite viel zu sehen, er kann bemerken wie ihm die Sprache einschießt. Ein Text, der sich über Assoziationen und das Sprachspiel weiterdreht. Er enthält ein zutiefst vergiftetes Lob des Landlebens, er ist nicht zu fassen.
Alle weitere Infos zum Floriana gibt es auf literaturpreis-floriana.at

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