Urologie ab der Lebensmitte
MeinMed-Vortrag zu urologischen Erkrankungen
Passend zum Monat der Männergesundheit widmete sich Tine Hajdinjak in seinem MeinMed-Vortrag in Kooperation mit der Österreichischen Gesundheitskasse am 6. November dem Thema „Urologie ab der Lebensmitte“. Er klärte über häufige Beschwerden bei Blase, Prostata und Co auf.
ST. VALENTIN. „Alter ist Risikofaktor für vieles“, sagt Hajdinjak. Darum sei es wichtig, dass Männer ab dem 45. Lebensjahr regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung kommen. Viele Männer kämen jedoch erst aufgrund einer Überweisung des Hausarztes, der Blut im Urin abklären lassen will. Ursachen dafür können Nierensteine, Nierenprobleme oder Krebs sein. Aber auch Probleme mit Vorhaut, Blase, Harnröhre und Prostata sowie Vergrößerungen der Hodensäcke gehören zum Alltag des Urologen und sollten ärztlich abgeklärt werden.
Prostata kann zahlreiche Probleme verursachen
Ein Schwerpunkt im Vortrag Hajdinjaks lag auf dem Thema Prostata. Das ist eine kleine Drüse, welche die Harnröhre umschließt und wichtig für die Samen ist. Sie produziert das Protein Psa, das die Samen flüssiger macht. Die Prostata kann zahlreiche Probleme verursachen: Schwierigkeiten beim (vollständigen) Entleeren der Blase oder beim Hinauszögern des Wasserlassens sowie nächtlichen oder häufigen Harndrang (öfter als alle zwei Stunden), durchbrochenen oder schwachen Harnstrahl und Anstrengung beim Wasserlassen. Hierzu gibt es einige Untersuchungsmöglichkeit, um die Ursache der Probleme abzuklären und einen möglichen Krebs auszuschließen. Dazu ist allerdings der Gang zum Facharzt der erste wichtige Schritt zur Besserung.
Auch Frauen sollten zum Urologen
Entgegen so mancher Vermutung betrifft auch Frauen die Urologie. Haben diese Probleme mit Harnwegsinfekten oder Blasenschwäche, ist auch für sie der Gang zum Arzt ratsam. „Bakterien hat praktisch jede Frau im Urin“, sagt Hajdinjak. Mit Antibiotika oder Naturheilmitteln behandelt werden diese allerdings nur, wenn die Bakterien auch Probleme verursachen – also häufigen Harndrang und nächtliche Klobesuche, Fieber oder Niereninfekt. Letztere stellen sogar einen Notfall dar. Blasenschwäche kann je nach Art der Inkontinenz beispielsweise mit Beckenbodentraining oder einer Inkontinenz-Sonde behandelt werden.
Wer den Vortrag verpasst hat und sich näher über urologische Erkrankungen informieren möchte, kann das bei dem MeinMed-Webinar am 22. November tun. Thema: „Urologische Erkrankungen: Mann und Frau unterschiedlich krank“
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.