Rotary Club Enns
6.000 Euro zur Erhaltung der Natur gespendet

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Der Ennser Rotary Club veranstaltete in Zusammenarbeit mit den Kronstorfer Naturfreunden einen Vortrag mit Professor Franz Essl, dem Wissenschafter des Jahres 2022. Der Reinerlös der Veranstaltung von 6.000 Euro wurde nun an die Vereine „Kuhschelle“ aus Sierninghofen- Neuzeug und „Bergwiesn“ aus Molln übergeben. 

ENNS. Der aus Kronstorf stammende Professor Franz Essl war Wissenschafter des Jahres 2022. Seine Forschungen an der Universität Wien beschäftigen sich mit Artenvielfalt, Klimaschutz, Mobilität und Nahrungsmittel. Sein Vortrag vom 4. November 2023 in Kronstorf hat einen Reinerlös von 6.000 Euro gebracht, den der Rotary Club Enns nun mit jeweils 3.000 Euro an zwei Vereine übergeben hat, die das Geld zweckgewidmet einsetzen werden – zum Wohle der Natur.

 Der Rotary Club Enns übergibt 3000 Euro an den Verein „Bergwiesn“ aus Molln. | Foto: Wulf Sieder
  • Der Rotary Club Enns übergibt 3000 Euro an den Verein „Bergwiesn“ aus Molln.
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Der Verein „Bergwiesn“

Die blühenden Wiesen auf steilen Bergflanken bis in höchste Gipfellagen zählen zu den artenreichsten Biotopen Österreichs. Bis zu 5000 verschiedene Lebensformen sind auf so einer Wiese zu finden. Aber nur, wenn wir Menschen sie wie in der Vergangenheit extensiv und rücksichtsvoll bewirtschaften. Die Mitglieder des Vereins Bergwiesn arbeiten das ganze Jahr über daran und bieten jedem, der Interesse hat, die Möglichkeit, an diesem wunderbaren Kreislauf mitzuwirken. Das Erleben von sinnstiftender Arbeit in, für und mit der Natur lässt einen nicht mehr los. Man wird selbst wieder ein Teil davon.
Die Haupttätigkeit ist das extensive Bewirtschaften von ehemaligen Bergmähwiesen in der Region Steyrtal/Nationalpark Kalkalpen. Sämtliche Flächen waren wegen ihrer Steilheit und Abgelegenheit bereits über 60 Jahre nicht mehr in Bewirtschaftung.
Dank verschiedener Maßnahmen des Vereines konnten in den letzten fünf Jahren insgesamt knapp 65 Hektar brachgelegener, oder teilweise schon verwaldeter Magerwiesen wieder reaktiviert und erneut zum Erblühen gebracht werden. Mehr Infos auf bergwiesen.at

3000 Euro gingen an den Verein „Kuhschelle“ aus Sierninghofen-Neuzeug. | Foto: Wulf Sieder
  • 3000 Euro gingen an den Verein „Kuhschelle“ aus Sierninghofen-Neuzeug.
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Der Verein Kuhschelle

Für den Natur- und Umweltschutzverein Sierninghofen-Neuzeug, auch Verein Kuhschelle genannt, ist „diese finanzielle Unterstützung besonders großartig, denn damit können wir unsere Aktivitäten und die dafür notwendigen Arbeitsgeräte für die kommende Zeit finanzieren“, heißt es seitens des Vereins.
Das Projektgebiet umfasst eine fünf Hektar große und steil abfallende Leite, auch „Kuhschellenleite“ genannt, die samt einer Obstbaumallee und einem Kreuzbergweg mit zwölf Kreuzwegstationen von 25 Mitgliedern des Vereines, bei Großaktionen von freiwilligen Helferinnen und Helfern des ganzen Ortes und von Schülern und Lehrern der Mittelschule Sierning unterstützt, gepflegt wird.
Ein besonders wichtiges Thema dabei ist die Biodiversität dieses Halbtrockenrasengebiets, dessen Leitpflanze die „Gewöhnliche Kuhschelle“ (auch „Pulsatilla vulgaris“ genannt) ist und streng unter Naturschutz steht (Blütezeit Mitte März bis Mitte April). Zusätzlich wird auch ein steil zum Steyrfluss abfallendes Waldstück, das Teil des im Gemeindegebiet von Sierning liegendem Europaschutzgebietes „Untere Steyr“ ist, betreut. Infos dazu auf kuhschelle.at

„Gib der Welt Hoffnung“

„Wir Rotarier spielen dabei dank Ihrer Unterstützung eine wichtige Rolle. Als erste internationale Organisation von Serviceclubs ist Rotary in mehr als 200 Ländern präsent. Unser Ennser Club wurde bereits 1955 gegründet und engagiert sich in unserer Gemeinschaft vor Ort“ sagt Johann Essl, Präsident des Rotary Clubs Enns, und ergänzt: „Das Engagement des Ennser Rotary Clubs gilt derzeit vor allem Kindern, Jugendlichen und deren Familien in unserer Region. 'Gib der Welt Hoffnung', das Präsidenten-Motto des heurigen Jahres, passt somit wunderbar. Franz Essl wies in seinem Vortrag nicht nur auf die Auswirkungen des Artensterben hin, sondern zeigt Lösungen auf. Zwei Vereine die sich für diese Ziele engagieren, dürfen wir nun unterstützen.“

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