Ennser Heimatforscherin Christine Baumgartner
„Ahnenforschen ist wie Puzzleteile finden”

- Mithilfe alter Schriftstücke – im Bild eine Kundmachung der 1938 eingegliederte Gemeinde Lorch – forscht Christine Baumgartner in der Familiengeschichte.
- Foto: Christine Baumgartner
- hochgeladen von Lehrredaktion OÖ
Die Ennserin Christine Baumgartner erforscht die eigene Familiengeschichte und hat dabei eine interessante Entdeckung gemacht.
ENNS. „Seit einigen Jahren beschäftige ich mich schon mit meiner Familie und deren Häuser und Höfe”, sagt Christine Baumgartner. Mit der Ahnenforschung und der Verschriftlichung dieser habe sie im Zuge ihrer Ausbildung zur Heimatforscherin begonnen. „Ahnenforschen ist wie Puzzleteile finden: Immer wieder taucht etwas auf, was zueinander passt und es hört nicht auf.”
Wo beginnt man?
Baumgartner empfiehlt hier bei Dokumenten und Fotos aus dem eigenen Archiv zu beginnen. „Anschließend habe ich Angehörige um Geschichten und Fotos gebeten und Interviews geführt.” Fotos und Dokumente werden eingescannt und archiviert, bevor mithilfe von Computer Programmen ein Stammbaum erstellt werden kann.
Quellen und Archive
„Ahnenforschen ist durch die Digitalisierung erleichtert worden”, sagt die Ennserin, da Archive wie zum Beispiel Pfarrmatriken aus dem In- und Ausland – nach Einhaltung der Sperrfristen des jeweiligen Landes – digitalisiert wurden. Zudem gäbe es auch die Möglichkeit in Archiven persönlich zu forschen, „wie zum Beispiel das Archiv der Diözese Linz, das Oberösterreichisches Landesarchiv, oder auch Stadtarchive.”'Gleichgesinnte' gäbe es mittlerweile viele, untereinander hilft man sich mit Dokumenten, Büchern, Informationen und Fotos weiter.
Entdeckung in eigener Familiengeschichte
Im Zuge der Recherche für die Abschlussarbeit zur Heimatforscherin hat Christine Baumgartner eine interessante Entdeckung gemacht: „Aus dem Taufbucheintrag meiner Oma ist zu entnehmen, dass ihr Vater, mein Urgroßvater, im Jahr 1908 der Bürgermeister zu Lorch war. Vor einigen Jahren habe ich von einer Freundin ein Schriftstück, eine „Kundmachung“ bekommen. Diese Kundmachung hat der Gemeindevorstand Eckmayr „unterschrieben“, das war also mein Urgroßvater.” Als Baumgartner die Kundmachung erhielt wusste sie noch nicht, dass es sich dabei um ein bedeutendes Stück handelt – mittlerweile hat sie bis zur achten Generation vor ihr zurückgeforscht „Hier werde ich bestimmt auch noch weitermachen.”


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