Architektur-Wettbewerb: Wahl für neue A7-Donaubrücke entschieden

Foto: Land OÖ/Liedl

2017 starten der Sicherheitsausbau und die Sanierung der A 7 Mühlkreisautobahn. Erste Baumaßnahme bis 2019: Zwei Zusatzbrücken links und rechts der Voestbrücke und die Erneuerung des bestehenden Donau-Übergangs. Mehr Leistungsfähigkeit der überlasteten Strecke und anspruchsvolle Gestaltung sind dabei kein Widerspruch: Der Brücken-Entwurf der Arbeitsgemeinschaft Bernard Ingenieure (Hall/Tirol) und RWT plus – Solid architecture (Wien) hat sich in der gestrigen Jurysitzung klar durchgesetzt.
Die Mühlkreisautobahn A 7 vom Knoten Linz bis Urfahr steht seit rund 40 Jahren unter Verkehr und wird täglich von bis zu 100.000 Fahrzeugen benutzt. Der österreichweit am zweitstärksten belastete Straßenabschnitt ist damit langsam am Ende der Lebensdauer angelangt und in punkto Verkehrssicherheit nicht mehr auf dem letzten Stand der Technik. Von 2017 bis 2028 laufen daher der Sicherheitsausbau und die Erneuerung der Stadtautobahn. Das erste und zentrale Projekt – zwei neue Brücken von 2017 bis 2019 – bringt mehr Kapazitäten bei der Donauquerung. Die Voestbrücke soll so aus den Staunachrichten verschwinden, ihre neuen „Bypässe“ das Linzer Stadtbild gleichzeitig positiv prägen.
Im Herbst 2013 hat die ASFINAG einen Gestaltungswettbewerb ausgerufen. 17 hochwertige Arbeiten wurden eingereicht, seit wenigen Stunden steht das Siegerprojekt der Arbeitsgemeinschaft Bernard Ingenieure (Hall, Tirol) und RWT plus – Solid architecture (Wien) fest:
Das Projekt besticht durch die detaillierte konstruktive und gestalterische Ausführung, so die Begründung der Jury. Der Entwurf vermittelt den Eindruck einer „Brückenfamilie an einem Ort“, das Tragsystem der Hauptbrücke wird übernommen aber nicht kopiert. Zudem schafft die Veränderung des Fuß- und Radwegs von einem langsam ansteigenden Teil im Vorlandbereich in einen horizontal verlaufenden Teil im Bereich der Schrägseilbrücke auf der 400 Meter langen Donauquerung räumliche Abwechslung.
„Mit Wettbewerben dieser Art holen wir uns sehr gute Ideen kreativer Köpfe, die das Erscheinungsbild der Strecken verbessern. Und das kommt wiederum unseren Kunden zugute“, sagt Alexander Walcher, Geschäftsführer des ASFINAG Baumanagement. Der ASFINAG als kundenfinanziertes Unternehmen geht es dabei auch um den Aspekt der Wirtschaftlichkeit. Walcher: „Unsere klare Vorgabe bei solchen Projekten: Kreativität darf nicht im Widerspruch zur Verkehrssicherheit und Wirtschaftlichkeit stehen“.

"Mit der Errichtung der zwei Bypass-Brücken wird die Leistungsfähigkeit der bestehenden und überlasteten Voestbrücke deutlich erhöht, da den Verkehrsteilnehmer/innen zusätzlich zwei Fahrspuren zur Verfügung stehen. Der Verkehr kann sich dadurch besser entflechten und Staus auf der Voestbrücke vermieden werden. Das ist ein zentrales Verkehrsprojekt für die staugeplagten Verkehrsteilnehmer/innen", so LH-Stv. Franz Hiesl.
Tipp: Die 17 im Zuge des Wettbewerbs eingereichten Arbeiten sind vom 14. bis zum 26. März im Linzer Landesdienstleitungs-Zentrum LDZ für alle Interessierten zu besichtigen (Bahnhofsplatz 1, 4021 Linz)!

Der Sicherheitsausbau der A 7 (Knoten Linz – Urfahr)
Die A 7 hat in punkto Verkehrssicherheit noch Aufholbedarf. So fehlen abschnittsweise Pannenstreifen. Diese werden ergänzt und wo bereits vorhanden, noch verbreitert. Zusätzlich verbreitert die ASFINAG den sogenannten Mittelstreifen, der die beiden Richtungsfahrbahnen trennt.
Der erste und spektakulärste Bauabschnitt betrifft die Voestbrücke. Sie bleibt bestehen, bekommt aber an jeder Seite je eine sogenannte Bypass-Brücke. Diese beiden Konstruktionen werden ab der Fertigstellung 2019 den innerstädtischen Ziel- und Quellverkehr über den Fluss bringen. Das bedeutet, dass die Verkehrsteilnehmer, die innerhalb von Linz die Donau queren wollen, von jenen in Richtung Freistadt/Prag oder Westautobahn (Wien/Salzburg) getrennt werden. Durch diese Maßnahmen wird die Leistungsfähigkeit deutlich erhöht und damit Staus wesentlich reduziert.
Dazu verlegt die ASFINAG auch die Auf- und Abfahrtsrampen der Anschlussstellen Hafenstraße und Urfahr. Die bisherige Voestbrücke bleibt dann als leistungsfähiger Abschnitt dem Autobahn-Durchzugsverkehr vorbehalten
Zeitpläne:
Umsetzung (Etappe 1 Bypassbrücken Voestbrücke): 2017 – 2019 (rd. EUR 69 Mio.)
Umsetzung (Etappe 2 Niedernhart – Hafenstraße): 2020 – 2024
Umsetzung (Etappe 3 Knoten Linz - Bindermichl): 2025 – 2028

Gesamtprojektkosten: rd. EUR 366 Mio.
Der Verkehr wird während der Bauarbeiten jeweils auf einer Richtungsfahrbahn geführt. Für möglichst ungestörten Verkehrsfluss bleiben aber immer vier gegenüber dem Normalbetrieb verengte Fahrstreifen offen. Die Erfahrungen der ASFINAG – insbesondere mit der komplexen Sanierung der Wiener Südosttangente – zeigen, dass bei geringeren Geschwindigkeiten weder die Leistungsfähigkeit der Strecke ab- noch Staus zunehmen.

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