Rehaklinik Enns
Corona-Infektion erfordert lange Erholung

Die Rehaklinik Enns ist auf Neurologie und Lungenheilkunde spezialisiert – beides eignet sich für die Behandlung von Nachwirkungen schwerer Corona-Infektionen. | Foto: Daniela Pötscher
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  • Die Rehaklinik Enns ist auf Neurologie und Lungenheilkunde spezialisiert – beides eignet sich für die Behandlung von Nachwirkungen schwerer Corona-Infektionen.
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In der Rehaklinik Enns werden aktuell viele Patienten nach schweren Corona-Erkrankungen behandelt.

ENNS, HOFKIRCHEN. Die Ennser Rehaklinik, eine Einrichtung der Vamed und Oberösterreichischen Gesundheitsholding, bietet für "Post-Covid-Patienten" – Menschen, die an einer Corona-Erkrankung litten – ein Behandlungs- und Therapien-Gesamtpaket, um wieder auf die Beine zu kommen. "Nach einer Covid-Erkrankung sind die Atemorgane und das Nervensystem oft stark angeschlagen", sagt die ärztliche Leiterin Natalie Gibis. Da trifft es sich gut, dass die Rehaklinik genau auf Neurologie und Lungenheilkunde spezialisiert ist – "beide Fachbereiche sind für die Erholung von Corona enorm wichtig."

"Post-Covid-Patienten" belegen Großteil der Betten

Seit nun mehr als einem Jahr habe sich der Alltag im Reha-Zentrum stark verändert. Die Vermeidung von Ansteckungen steht an erster Stelle: "Wir haben viele neue Regeln eingeführt, um die Patienten und Mitarbeiter zu schützen. Es ist eine große Herausforderung. Man braucht mehr Personalressourcen, mehr Zeit und mehr Räume", so die ärztliche Leiterin. Trotzdem gelingt es, den Alltag so normal als möglich zu gestalten. Aktuell sind die Betten in der Klinik zum Großteil von "Post-Covid-Patienten" belegt. Diese leiden an unterschiedlichen Symptomen: "Von Atemnot, Erschöpfung, Kraftlosigkeit, muskulären Lähmungen durch Nervenschädigungen, Angstzuständen bis hin zu generellem Schwächegefühl ist alles vertreten."

"Patienten dürfen sich nicht übernehmen"

Nach der Ankunft in der Rehaklinik werden mit den Patienten zuerst Leistungstests durchgeführt. "Es wird dabei diagnostiziert, wo Defizite sind und welche entsprechenden Therapien dann angeordnet werden", erklärt Gibis. Individuelle Reha-Pläne sind besonders wichtig, da die Patienten sehr unterschiedliche Bedürfnisse und Ziele haben. Nicht nur das Alter ist ausschlaggebend: "Wir behandeln auch einige Sportler, deren Ziele natürlich höher sind, als jene von Älteren oder Personen mit chronischen Erkrankungen." Je nach Bedarf verbringen die Patienten drei bis fünf Wochen in der Klinik. "Dabei stärken sie sich zum Beispiel bei Kraft- und Ausdauer-Training, Atemphysiotherapie oder anderen Behandlungen." Besonders wichtig: "Patienten dürfen sich nicht übernehmen. Manche sind sehr ehrgeizig."

Thomas Berger: "Kraftlosigkeit hat mir zu schaffen gemacht"

Dass Corona-Erkrankungen nicht auf die leichte Schulter genommen werden dürfen, weiß auch Hofkirchens Bürgermeister Thomas Berger. Der 50-Jährige erkrankte Ende 2020: "Die ersten Symptome waren kalte Füße, Kopfweh und Fieber. Der Hausarzt hat mir geraten, mich testen zu lassen, was ich auch tat. Dann hatte ich die Gewissheit." Neben Hals- und Gliederschmerzen bis hin zum Schüttelfrost hatte Berger "ziemlich alles, was man haben kann." Nach einigen Tagen verlor er zusätzlich auch seinen Geruchs- und Geschmacksinn. Nach etwa zwei Wochen seien die meisten Symptome wieder verschwunden gewesen. "Erst nach drei Monaten konnte ich dann wieder schmecken und riechen. Am allermeisten hat mir die Kraftlosigkeit zu schaffen gemacht. Heute kann ich sagen, dass ich wieder so halbwegs genesen bin. Von ,Bäume ausreißen' bin ich aber noch weit entfernt."

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