Das "Hadar Noiberg Trio" im Alten Kino
ST. FLORIAN (red). Israel ist nicht gerade das Land, das man mit Jazz assoziiert, und trotz großer Namen wie Roland Kirk, Yusef Lateef, Jeremy Steig oder Herbie Mann ist auch die Flöte nicht das Instrument, an das man beim Jazz als erstes denkt. Durch Flötistin Hadar Noiberg könnte sich das zumindest ein bisschen ändern.
Gut hörbarer Jazz, der zugleich Bilder vermittelt und Stimmungen entwirft. Beim Tingvall-Trio sind das nordische Stimmungen, bei Hadar Noiberg ist es Mittelmeer, Marokko, Persien. Immer wieder klickt orientalisch anmutende Melodik ins Ohr, winden sich Flötenlinien schlangenhaft.
Das Trio taucht ein in diese Musik, diese Rhythmen, diese Stimmungen. Da beginnt ein Stück mit vorsichtig angetupftem Bass, der Klang knackt metallisch, der Ton ist leise. Bassist Haggai Cohen Milo lässt immer wieder solche Bilder entstehen. Drummer John Hadfield fügt Besenreiben hinzu, lässt ein Becken erzittern, tickt die Tom-Toms an, kehlig-dumpf, dann ein raspelnder Flötenton, langgezogen wie ein Ruf. Die in New York lebende Flötistin Hadar Noiberg hat ein feines Gespür für Atmosphäre mit Blue Notes, mit typisch amerikanischen Wendungen, mit Soul- und Blueszitaten.
Das Konzert beginnt am Samstag, 18. April, um 20 Uhr und findet im Alten Kino St. Florian statt.
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