“Flucht und Heimat" – St. Valentin gedenkt der Opfer der NS-Zeit
ST. VALENTIN. Bei der Gedenk- und Befreiungsfeier Des KZ-Außenlager St. Valentin am Anna Strasser Platz in Herzograd, nahmen rund 200 Personen teil. Die Reden von den Gastrednern Reinhard Heinisch, dem ORF Auslandskorrespondenten aus Kairo Karim El-Gawhary und Superintendenten der Evangelischen Kirche Niederösterreich Lars Müller-Marienburg beeindrucken jede auf ihre Art.
Nationalistischer Trend in Europa
So ging unter anderem Heinisch vor allem auf die aktuelle Lage Europas, dem nationalistischen Trend mancher EU-Staaten, aber auch auf die Werte und die große Bedeutung der Demokratie ein. Für Herrn El-Gawhary war das Thema „Flucht“ mit dem er seit Jahren durch die Berichterstattung mehr als Vertraut ist ein großes Anliegen und er schilderte beeindruckend das Schicksal einer jungen Syrischen Frau mit ihren drei Kindern, wovon zwei der drei Kinder im Mittelmeer bei der Fluch ertrunken sind. Für Herrn Lars Müller-Marienburg war natürlich das Thema Religion und Glaube im Kontext zur Politik und er spannte dabei den Bogen vom 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart, wobei er auch eine gewisse Mitschuld der Religionen an den politischen Entwicklungen darstellte.
„Flucht & Heimat" stand im Fokus
Am meisten berührt hat aber der Beitrag der IMS Langenhart zum Thema „Fucht und Heimat“. So wurde unter anderem in einem Rollenspiel auf beeindruckende Weise dargestellt was es bedeutet, auf der Flucht zu sein und nur das was man am Körper trägt mitnehmen kann. Auch der Bericht der elfjährigen Schülerin Naba Hasan über ihre Flucht aus Bagdad, der von ihr persönlich vorgetragen wurde, stellte die Tragik derartiger Ereignisse mehr als deutlich dar. Die musikalische Umrahmung durch Ayako Ono am Klavier und Christoph Bitzinger an der Violine rundete die Gedenkfeier harmonisch ab.
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