Giftalarm auf Astner Gassistrecke

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ASTEN. "Ich vergönn es niemandem, das mitzumachen, was mein Hund Louis und ich erlebt haben." Die Astnerin Melanie Resl schildert die Situation, als ein normales "Gassi gehen" in einem Todeskampf endete. "Louis ist immer langsamer geworden. Ich hab ihn mir näher angeschaut und seine riesigen Pupillen gesehen. Dann wurde sein Körper von starken Krämpfen erfasst." Tierarzt Ernst Wiesinger in Einsiedl, Stadtgemeinde Enns, verlor keine Zeit. "Vier Stunden lang war der Hund in einem kritischen Zustand", so Wiesinger. "Ich habe ihm Valium gegen die Krämpfe gegeben. Ansonsten hätten diese zum Erstickungstod führen können. Und die verabreichten Infusionen haben den Hund nach und nach wieder auf die Beine gebracht." Da Louis nicht erbrochen hat, konnte das Gift nicht nachgewiesen werden. "Aber die Art der Symptome weist eindeutig auf eine Vergiftung hin", so Wiesinger.

Vorsichtige Entwarnung
Über Bekannte erfuhr Melanie Resl, dass drei weitere Hunde in Asten unter Vergiftungserscheinungen gelitten haben sollen. Eine Hündin namens Kira sei an der Vergiftung gestorben. Alle vier Hunde seien auf dem beliebten Spazierweg am Ipfbach im Bereich Breitwiese unterwegs gewesen. Die Astner Hundebesitzer haben Angst um ihre Vierbeiner und vor einem eventuellen Hundehasser. Der zuständige Beamte der Polizeidienststelle Enns relativiert: "Bisher ist nur eine Anzeige eingegangen. Und der Hund muss ja nicht mutwillig vergiftet worden sein." Die Gemeinde Asten reagierte dennoch rasch und stellte Warntafeln an der "Gassistrecke" auf. "Wir empfehlen, Hunde an der Leine oder mit Beißkorb zu führen", so Bürgermeister Karl Kollingbaum. "Bei den anderen Fällen dürfte es sich allerdings um Gerüchte ohne reale Grundlage handeln. Es besteht daher Grund zur Hoffnung, dass doch kein Hundehasser in Asten umgeht", gibt Kollingbaum Entwarnung.

ZUR SACHE:

Relativ häufige Gifte:

Rattengifte:
Strychnin: löst Zuckungen und Krämpfe aus, kein Erbrechen, akute Lebensgefahr;
Thallium: bewirkt Hautveränderungen, Brechdurchfall;
Warfarin: Blutungen, Atemnot und Kreislaufversagen sind häufige schwere Symptome.

Schneckenkorn:
löst starkes Speicheln, Krämpfe und Durchfall aus.

Öle und Terpentin:
können auslaufen und aufgeleckt werden; Symptome: Hautrötung, Brechdurchfall, Krämpfe.

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Foto: Cityfoto
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