Im August beginnt Schwammerlzeit
"Nur sammeln, was man kennt"

Der Parasol ist der häufigste Pilz in der Region Enns. | Foto: PantherMedia/ba11istic (YAYMicro)
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  • Der Parasol ist der häufigste Pilz in der Region Enns.
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"Mit Anfang August beginnt wieder die Schwammerlsaison", weiß die Pilzexpertin Sabine Almansberger aus Hofkirchen.

HOFKIRCHEN. Natürlich schmecken die selbstgesammelten, heimischen Pilze am besten am Teller. Jedoch ist es unerlässlich, sich vor der Suche gut über den Schwammerlbestand in der Region zu informieren. Denn eines bestätigt auch die Hofkirchner Hobby-Pilz-Kennerin Sabine Almansberger: Jedes Schwammerl, das man nicht mit 100-prozentiger Sicherheit identifizieren kann, sollte man ohne Wenn und Aber stehen lassen.

Vielfalt in der Region

In der Region Enns finden Schwammerlsucher vor allem den Parasol und die Safran-Riesenschirmlinge. Unter anderem sind bei richtigen Wettervoraussetzungen Maronenröhrlinge, Bereifter Rotfußröhrling sowie Flockenstielige Hexenröhrlinge zu entdecken. In diesem Jahr ist der Pilzbestand aufgrund der Trockenheit gedämpft. "Nach einigen Kursen und Pilzausstellungen können mein Mann und ich in etwa 40 bis 50 Schwammerlarten identifizieren. Das ist fast nichts im Vergleich zu den vielen Arten, die es in Österreich gibt. Da lernt man nie aus", berichtet die hauptberufliche Friseurin. Schon als Kind ist Almansberger mit ihren Eltern Schwammerlsuchen gegangen, "bis das Kraftwerk Tschernobyl ausbrach und man nichts mehr sammeln konnte." Seit dies nun wieder möglich ist, ist sie zu ihrer großen Leidenschaft zurückgekehrt.

Garantie gibt es nie

Schwammerlsuchen erfordert viel Geduld und Ausdauer, denn man weiß zwar, was man finden möchte, doch das "Wo" sei die entscheidende Frage. In der Region Enns gibt es vereinzelt immer wieder Stellen, die gute Pilzplätze sind, jedoch sind diese auch nicht in jedem Jahr gleich. Denn neben den Witterungsverhältnissen ist der natürliche Lebensraum von Pilzen noch von diversen anderen Faktoren abhängig. Es gibt also keine Garantie, an einem Ort mehrmals Schwammerl zu finden. "Ein nachhaltiger Umgang mit der Natur sollte selbstverständlich sein. Da Pilze eine wichtige Nahrungsquelle für Tiere sind, sollte man nicht mehr Pilze sammeln, als man verarbeiten kann und zu alte Fruchtkörper gleich im Wald lassen", betont die begeisterte Sammlerin aus Hofkirchen.

Abschneiden oder Herausdrehen?

Eine häufig diskutierte Frage unter Schwammerlkennern ist, ob die Pilze nun aus der Erde herausgedreht oder doch lieber abgeschnitten werden. Auch in Büchern ist man sich nicht einig. Laut der Schwammerlexpertin ist es dem Pilz zwar egal, will man ihn jedoch zu Hause selbst bestimmen oder bestimmen lassen, sollte man das komplette Schwammerl, also mit Stiel und Knolle, aus der Erde herausnehmen. Genauere Informationen zum Thema Pilzberatung OÖ unter: lebensmittelaufsicht-oberoesterreich.org

Rechtliche Hinweise

In Bezug auf die rechtlichen Umstände rund um das Sammeln von Pilzen, diese Richtlinien gelten auch für Beeren, gibt es einiges zu beachten. Gemäß den Paragraphen 354 und 405, Allgemeines Bürgerliches Gesetzbuch, sind Pilze und Beeren Eigentum des Wald- beziehungsweise Grundeigentümers. Prinzipiell ist das Sammeln von Pilzen oder Waldfrüchten gesetzlich aber nicht untersagt und unentgeltlich. Hierbei gilt dann allerdings die im Forstgesetz festgelegte Höchstmenge von zwei Kilogramm Pilze oder Beeren pro Person und Tag einzuhalten.

Vergiftet, was tun?

Gerüstet für den Ernstfall: Sollte einmal ein falscher Pilz in ein Gericht gelangen und die Gefahr bestehen, dass jemand eine Pilzvergiftung erleidet, können Sie sich unverzüglich bei der Vergiftungsinformationszentrale (VIZ) melden. Diese unterstützt und ist per Telefon bei den nächsten Versorgungsschritten der oder des Betroffenen behilflich.
Die VIZ ist rund um die Uhr unter der Notrufnummer 01/4064 343 erreichbar.

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