Trachtenverein Enns lädt zum Aperschnalzen
ENNS. Hier in Enns dürfte der östlichste Ort Österreichs sein, in dem der Brauch des „Aperschnalzens“ gepflegt wird. Ursprünglich sollten mit dem lauten Schnalzen der Peitschen böse Geister oder der bittere Winter vertrieben werden.
Während die „Altstädter“ vor dem Linzer Landhaus beidhändig schnalzen, haben die Ennser Peitschen, die nur einhändig geführt werden. Sie haben einen kurzen Holzstiel und einen rund drei Meter langen Strick, der kunstvoll aus Hanfseil geknüpft ist und an dessen Ende der sogenannte „Schmiss“ für den Knall sorgt.
Aperschnalzen im Rahmen des Ferienspiels
Die Ursprünge dieses Brauchtums in Enns liegen im Dunkeln. Gewiss ist aber, dass es das Neujahrsschnalzen am Ennser Hauptplatz nunmehr seit genau 40 Jahren gibt. Zu diesem Jubiläum plant der Trachtenverein schon jetzt und wird sich Verstärkung durch eine Abordnung Innviertler Prangerschützen holen.
Im Rahmen des Ennser Ferienspiels kann jedes Kind ausprobieren, ob ihm das Schnalzen Spaß machen würde und ob es mit Geschick die Peitsche zum Knallen bringt. Dazu gehört nicht nur Kraft sondern auch die richtige Technik. Man dreht die Peitsche zuerst über dem Kopf und beschleunigt dann das Ende, den Schmiss, in einer geschickten Achterschleife bis zur Schallgeschwindigkeit. Man hört also eigentlich das Durchbrechen der Schallmauer.
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