Traditionen zum ersten Mai: Nur wer aufstellt, darf auch stehlen

Das Maibaumstehlen ist neben dem Setzen ein beliebter Brauch. Als Auslöse bekommen die Diebe meist eine Kiste Bier. | Foto: privat
  • Das Maibaumstehlen ist neben dem Setzen ein beliebter Brauch. Als Auslöse bekommen die Diebe meist eine Kiste Bier.
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Zu Maibeginn dreht sich alles um den Maibaum. Für das Stehlen des Baumes gibt es klare Regeln.

REGION (km). Der 1. Mai wird in ganz Österreich gefeiert. Traditionell stellt jede Gemeinde am Staatsfeiertag zumindest einen Maibaum auf. Er gilt als Symbol für Fruchtbarkeit und Lebensfreude und muss von den Helfern händisch aufgestellt werden. Technische Hilfsmittel sind beim Aufstellen üblicherweise verboten. Rund um das Maibaumaufstellen gibt es zahlreiche weitere Traditionen. "Heutzutage gibt es hauptsächlich noch das Maibaumklettern und das Maibaumstehlen sowie das traditionelle Baumaufstellen am 1. Mai samt Frühschoppen", erklärt der Obmann der Landjugend Enns-Kronstorf-Hargelsberg, Franz Zittmayr. Am beliebtesten davon ist das "Maibaumstehlen". In der Regel gilt, drei Tage vor und drei Tage nach dem Aufstellen darf ein Maibaum gestohlen werden. "Die Tage um den ersten Mai sind bei der Landjugend immer etwas ganz Besonderes." Um einen Diebstahl des Maibaumes zu verhindern, bewachen die Maibaumaufsteller ihren Baum rund um die Uhr. "Jung und Alt verbringen beim gemeinsamen Bewachen eine lustige Zeit. Am ersten Mai wird dann mit der Ortsbauernschaft ein Frühschoppen bei der Familie Födermayr in Enns veranstaltet und der Baum aufgestellt." Gestohlen wurde der Maibaum der Landjugend noch nie. "Vor ein paar Jahren gab es einen Streitfall, aber da die Diebe einen beträchtlichen Schaden angerichtet hatten, haben wir den Diebstahl nicht anerkannt." Der beste Tipp zum Maibaumstehlen ist immer noch "nichts riskieren". "Am besten immer eine erfahrene Person mitnehmen. Man muss sich im Klaren sein, dass man bei dem Spaß eine Menge Schaden anrichten kann. Man sollte auch beachten, dass nicht jeder Maibaum gestohlen werden darf." Zittmayr spielt damit auf die Regeln beim Maibaumstehlen an. Stehlen dürfen ihn nämlich nur jene, die auch selbst einen Maibaum aufgestellt haben. Eine Ausnahme bildet der Baum der JVP Niederneukirchen. Laut Maibaumlandkarte der oberösterreichischen Landjugend darf dieser von jedem gestohlen werden. Die genauen Regeln für jeden Baum findet man unter www.ooelandjugend.at.

Liebesbekenntnisse im Mai
Während sich die Landjugend auf das Maibaumstehlen konzentriert, will sich die JVP Ennsdorf dem "Maistrichziehen" widmen. Der Maistrich ist eine alte Tradition, um zwei Personen miteinander zu "verbandeln". Mit Kalk wird in der Walpurgisnacht, also in der Nacht auf den 1. Mai, eine Spur zwischen den Häusern der Liebenden gezogen. An den jeweiligen Enden malt man mit Kalk ein Herz samt den Initialen der Betroffenen.

Veranstaltungsübersicht:

Donnerstag, 30. April:
Maibaumfest, ab 17 Uhr, am Marktplatz Asten
Tanz in den Mai, ab 17 Uhr, im Gewäxhaus Ennsdorf
Maiständchen, ab 12 Uhr, im Ortsgebiet Ernsthofen
Maibaumsetzen am Dorfplatz Niederneukirchen
Maispielen, ab 17.30 Uhr, in Pyburg, St. Pantaleon-Erla

Freitag, 1. Mai:
Maibaumaufstellen, ab 14 Uhr, am Hauptplatz Enns
Maibaumsetzen, ab 14 Uhr, Ennsweg 30, Ennsdorf
Maibaumaufstellen, ab 14 Uhr, am Ortsplatz Ernsthofen
Maibaumsetzen, ab 10 Uhr, Gemeindeplatz Hargelsberg
Maibaumaufstellen und Frühschoppen, ab 11 Uhr
Grillfest und Maifeier, ab 12 Uhr, Brucknerplatz Kronstorf
Frühschoppen, ab 10 Uhr, Schulwiese beim Kindergarten Niederneukirchen
Maibaumaufstellen, ab 11 Uhr, Hauptplatz St. Valentin

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