Ein Vorbild für Energiewende
Deutschland setzt bei Erneuerbaren auf Wissen aus Österreich
HANNOVER, STUTTGART (cd). Oberösterreich soll ein europäisches Kompetenzzentrum für grüne Technologien werden. Das hat die Schwarz-Grüne Koalition bei der Klausur Ende März beschlossen. "Eine Kooperation mit Deutschland bedeutet neue Absatzmärkte zu erschließen", sagt Umwelt- und Energie-Landesrat Rudi Anschober, anlässlich seiner Reise durch die deutschen Bundesländer Niedersachsen, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Hessen.
Die Energiewende führt immer wieder zu Versorgungsengpässen. 400 Windräder sind notwendig um ein Kohlekraftwerk zu ersetzen. "Oberösterreich ist für Deutschland ein grüner Akku", sagt Anschober. Daher wurde eine enge Kooperation in den Forschungsbereichen Pumpspeicherkraftwerke und Windenergie vereinbart. Die Länder wollen gemeinsam den Wirtschaftsstandort Europa stärken. Schließlich sind Oberösterreich, Nordrhein-Westfahlen (NRW) und Baden-Württemberg wichtige Standorte für die Stahlindustrie. "Die Wirtschaft braucht Sicherheit in Bezug auf politische Rahmenbedingungen und eine stabile Preisentwicklung", sind sich Johannes Remmel, Minister für Klimaschutz und Umwelt in NRW, und Anschober einig. Unternehmen müssten ihren Energieverbrauch reduzieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Der Ausstoß der giftigen Treibhausgasemissionen soll in NRW bis 2020 um mindesten 25 Prozent reduziert werden. Die voest konnte zum Beispiel in den vergangenen 15 Jahren den Energieverbrauch um 14 Prozent verringern. Gemeinsam sollen Kapazitäten verbessert und Technologien entwickelt werden.
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