Donaubrücke
Ennsdorf: "Diese Verordnung gehört in den Papierkorb"

Appell des Ennsdorfer Bürgermeisters Daniel Lachmayr an die niederösterreichische Landesregierung. | Foto: BRS/Marlene Mitterbauer
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Der Ennsdorfer Gemeinderat beschloss einstimmig die Ablehnung der Trassenverordnung zum geplanten Neubau der Donaubrücke bei Mauthausen. Bürgermeister Daniel Lachmayr befürchtet eine Belastung anstelle einer Entlastung für seine Gemeinde.

REGION ENNS. Am 25. Juni fand auf Einladung der Länder mit den betroffenen Standortgemeinden Ennsdorf, Mauthausen und St.Pantaleon-Erla online ein Jour fixe zum geplanten Neubau einer Donaubrücke bei Mauthausen statt. Dabei forderten die Gemeinden von den Ländern ein umfassendes Mobilitätskonzept, welches auch den KFZ und LKW Verkehr berücksichtigt. Die Gemeindevertreter sind sich einig: Damit die Region nicht im Verkehr unterzugehen droht, braucht es ein Gesamtkonzept!

Ausbau Radwege und Öffis
Unbestritten zwischen den Gemeinden und den Ländern ist, dass es den Ausbau von Radwegen und öffentlichen Verkehrsmitteln braucht. Die Gemeinden meldeten hierfür bereits Ende letzten Jahres konkrete Vorschläge an die Länder. Da die von den Beamten des Landes NÖ präferierte Variante 12 mit einem vierspurigen Ausbau aber nur ein Stückwerk ist, welches den Stau nur verlagern würde, fordern die Gemeinden weitere wichtige Maßnahmen im Landestraßennetz für den Individualverkehr. „Da stießen wir bei Landesrat Schleritzko und des Beamten bis dato leider auf taube Ohren“, beklagt der Ennsdorfer Bürgermeister Daniel Lachmayr.

Trassenverordnung des Landes wird abgelehnt
Derzeit läuft die öffentliche Kundmachung der Trassenverordnung (Landestraßenplanungsgebiet) auf niederösterreichischer Seite. Der Ennsdorfer Gemeinderat beschloss einstimmig die Ablehnung dieser Verordnung. „Der Sachverhalt zur Verordnung ist einfach falsch,“ so Bürgermeister Daniel Lachmayr. „Es kommt zu keiner Entlastung von Ennsdorf, wie das Land NÖ hier Glauben machen möchte. Genau das Gegenteil ist der Fall!“ Deshalb ruft die Gemeinde Ennsdorf die niederösterreichische Landesregierung auf, die Verordnung nicht zu beschließen und die zuständigen Abteilungen mit einer Neubewertung der Varianten zu beauftragen. Lachmayr fordert: "Zurück an den Start‘ –  diese Verordnung gehört in den Papierkorb!“

"Planungen gehen gut voran"
Infrastrukur-Landesrat Günther Steinkellner informierte im Anschluss an das jour-fixe: "Die Planungen für das Projekt gehen gut voran und das Projektteam konnte erste Detaillösungen präsentieren." Konkret wurde über Knotenlösungen von der Bundesstraße (B) 3 bis zur B 1 gesprochen, die laut Steinkellner wichtig für den Verkehr in der Region sind.

"Die betroffenen Standortgemeinden St. Pantaleon-Erla, Ennsdorf und Mauthausen haben sich in den vergangenen Monaten für ein abgestimmtes länderübergreifendes Verkehrskonzept zum Projekt "Neue Donaubrücke Mauthausen" ausgesprochen. Im August wird es mit den Gemeinden die gewünschten Einzelgespräche geben."
Infrastrukur-Landesrat Günther Steinkellner

Lokales Wissen nützen
Im sogenannten Planungs-Jour-fixe informieren die Projektträger quartalsweise Standort- und Umlandgemeinden über den aktuellen Planungsstand des Projektes. Ziel dieser Termine ist die Einbeziehung des lokalen Wissens in die Planung.

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