AMS Traun: "Hotellerie sucht Personal"

BEZIRK (km). Fachkräfte sind am Arbeitsmarkt gefragt. "Im Bereich Metall, Produktion und CAD werden aktuell die meisten Fachkräfte im oberösterreichischen Zentralraum gesucht", erklärt Karl Steininger, Leiter des Arbeitsmarktservices Traun. "Allerdings sind fast die Hälfte dieser Stellen über Arbeitskräfteüberlasser organisiert." Die Branchen seien daher gezwungen, Kapazitätsschwankungen rasch auszugleichen. "Weiters sucht die Hotellerie und Gastronomie ständig Personal", so Steininger. "Aktuell sind es am Arbeitsmarkt drei große Themen, die die Wirtschaft beschäftigen. Der demografische Wandel, die Integration der Flüchtlinge und die Digitalisierung der Arbeitsprozesse." Der demografische Wandel bewirkt eine Umstrukturierung der Alterszusammensetzung der Erwerbsbevölkerung. Steininger rechne durch einen Rückgang des Arbeitskräfteangebots mit einem Engpass von rund 17 Prozent bis 2030. "Mit dem Zugang der Flüchtlinge auf den Arbeitsmarkt soll ein Teil des demografischen Defizits ausgeglichen werden." In der Praxis erweist sich dieses Vorhaben allerdings schwieriger als angenommen. Neben den berufsqualifikatorischen Aspekten spielen sprachliche und kulturelle Fähigkeiten eine Schlüsselrolle.

Lehrabschluss als Ziel

"Das AMS achtet bei den Schulungsschwerpunkten zunächst auf das Niveau der Bildungsabschlüsse. Alleine die Tatsache, dass fast die Hälfte aller Arbeitslosen lediglich eine Pflichtschule absolviert haben, legt diese Strategie nahe", so Steininger weiter. "Das allgemeine Ziel ist der Abschluss einer Lehre. Diese Strategie wird auch durch das Land OÖ unterstützt." So fördert das AMS die Ausbildung für jene Branchen wie Bau, Holz, Elektrotechnik und Gesundheit. "Diese Branchen haben einen Fachkräftemangel. Wer hier eine Ausbildung anstrebt, wird vom AMS mit dem Fachkräftestipendium während der Ausbildung finanziell unterstützt."