Gastronomie
Fachkräftemangel liegt am Bildungssystem

Gerhard und Renate Spitzer vom Gasthof Stöckler in Ennsdorf. | Foto: BRS
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Das Thema Fachkräfte ist auch in der Gastronomie ein allgegenwärtiges und schwieriges Thema. Egal ob Koch, Kellner oder nur eine Wochend-Aushilfe die Gastronomen sind ständig auf der Suche nach Personal.

ENNSDORF (eg). Gerhard und Renate Spitzer vom Gasthof Stöckler in Ennsdorf kennen das Problem, obwohl sie zur Zeit gut mit Personal ausgestattet sind. „Das Problem ist, dass die meisten Jugendlichen weiter in eine höhere Schule gehen, egal ob sie dafür geeignet sind oder nicht. Weil heute fast jeder, meistens auf Wunsch der Eltern, eine Matura machen muss und der Lehrberuf einfach nicht den entsprechenden Stellenwert in unserer Gesellschaft hat. Deshalb würde ich vorschlagen, anstatt all der Versuche mit „Neuer Mittelschule“ oder überhaupt nur „Mittelschule“, alle Schüler länger im Bildungsbereich zu behalten und eine allgemeine Matura machen zu lassen. Und dann soll der Jugendliche wählen, will er studieren oder einen Lehrberuf erlernen. Da hat er dann schon ein gewisses Alter und weiß was er will“, sagt der Wirt, der sich mit einer allgemeinen Matura eine Gleichstellung aller Jugendlichen wünscht.

Bessere Bezahlung notwendig

Außerdem muss sich laut Gerhard Spitzer auch das Gehaltsschema anpassen. Ein gelernter Koch- oder Kellner muss besser bezahlt werden wie ein angelernter. Und, hier ist die Politik gefragt, man muss von einem 40 Stunden Job gut leben und sich auch was leisten können. „Heute braucht man viel Glück, wenn man einen Lehrling erwischt, der vernünftig ist und auch was lernen möchte“, sagt der Gastronom. „Das Wichtigste in der Gastronomie ist die Freude am Umgang mit Menschen. Egal, ob in der Küche oder im Service. Alles andere kann man lernen. Aber Freundlichkeit und der respektvolle Umgang mit Menschen, das muss vorhanden sein, sonst sollte man sich einen anderen Beruf suchen“, sind sich die Spitzers einig. Beide sind schon seit vielen Jahren in der Gastronomie tätig und lieben ihre Arbeit.

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