Geschwindigkeitsrausch statt Barrierefreiheit

- hochgeladen von Christian Koranda
ÖBB verzichteten beim Bahnhofsumbau auf barrierefreien Zugang.
ENNS. Seit wenigen Wochen gilt für Kunden der ÖBB der Fahrplan 2013. Der Ennser Mobilitätsstadtrat Wolfgang Heinisch, selbst täglicher Bahnpendler, sah sich den Fahrplanwechsel näher an. "Im Unterschied zu anderen Jahren oder manchen Regionen Niederösterreichs hat sich die Nahverkehrssituation im Raum Enns nicht verschlechtert", stellt Heinisch fest. Einen Kritikpunkt sieht er dennoch: "Die ÖBB investieren hauptsächlich in die Hochgeschwindigkeitsstrecken. Barrierefreiheit ist ihnen kein Anliegen." So sei der Bahnsteig 2 am Bahnhof Enns nach dem Umbau schwieriger denn je zu erreichen. "Gehören Gehbehinderte, Personen mit Kinderwägen, Rollstuhl- und Radfahrer nicht zum Zielpublikum der ÖBB?", fragt sich Heinisch. Dennoch bricht der Umweltstadtrat eine Lanze für die Bahn, gerade jetzt im Winter: "Trotz winterlicher Probleme ist die Bahn wesentlich verlässlicher und sicherer als der PKW. Bei meinen autofahrenden Bekannten war von Startversagen bis eine Stunde zusätzliche Fahr- oder Stehzeit im Dezember alles dabei."
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.