Neue Chefin
Michaela Billinger übernimmt Leitung des AMS Traun
Michaela Billinger (49) hat mit Jahresbeginn die Leitung des AMS Traun übernommen, nachdem ihr Vorgänger Karl Steininger in den Ruhestand getreten war.
Sie haben mit 1. 1. 2019 die Leitung der AMS-Geschäftsstelle Traun übernommen, davor rund 5 ½ Jahre die Geschäftsstelle Rohrbach geleitet – Was waren Ihre Beweggründe für den Wechsel?
Billinger: Ich habe das AMS Rohrbach sehr gerne geleitet und durfte auch viele Erfolge mit meinen Mitarbeitern feiern. Nicht zuletzt sind wir 2018 die erfolgreichste Geschäftsstelle in Oberösterreich im Bereich der Zielerreichung.
Jedoch suchte ich nach einer neuen Herausforderung und habe bereits bevor ich nach Rohrbach gegangen bin angekündigt, ich werde wieder heimkehren. Nach mittlerweile mehr als 5 ½ Jahren hat sich meine Wunsch erfüllt und ich darf in meine Heimat-Geschäftsstelle zurückkehren und neue Aufgaben übernehmen. Es gibt viel zu tun und auf diese Herausforderungen freue ich mich besonders.
Mit dem Titel: „Auf in Neue Zeiten – Gemeinsam in die Zukunft“ starte ich am 17.1. eine Auftaktveranstaltung rund um die Netzwerkpartner des Bezirkes Linz-Land. Dieser Titel steht genau für meine Ziele im AMS Traun.
Welche beruflichen Stationen gab es vor dem AMS Rohrbach?
Bevor ich in Rohrbach durchstartete, war ich bereit im AMS Traun tätig. Der Aufbau des Schalters für Wiedereinsteigerinnen ebenso wie Kursbetreuung oder auch Bereich Beratung & Vermittlung waren meine Schwerpunkte. Zuletzt habe ich als Stv. Abteilungsleiterin und Stv. Frauenreferentin Führungsaufgaben übernommen. Klassisch habe ich das AMS Traun aber von der „Pike“ auf gelernt, indem ich in der Infostelle gestartet bin. Damals bin ich auch noch einmal wöchentlich in die Außenstelle nach Enns gefahren.
Ich komme aus der Privatwirtschaft und habe bereits unterschiedliche Erfahrungen sammeln dürfen. Wobei ich Erfahrungen unter anderen im Bereich Spedition, Logistik, Bürobereich, Verkauf und auch in der Gastronomie sammeln durfte. Nach einer Handelsschule habe ich die Lehre zur Bürokauffrau und Speditionskauffrau absolviert. Mit zahlreichen Aus- und Weiterbildungen wie beispielsweise dem HR Generalist oder der absolvierten Konzessionsprüfung für Hotel- und Gastgewerbe. Zuletzt mit meinem Masterstudium im Bereich HR Management (Führung, Kommunikation und Organisation), habe ich in vielen Bereichen rund ums Thema Personal und Führung meine Kompetenzen erweitert. Ich werde immer wieder gefragt, ob ich bereits einmal von Arbeitslosigkeit betroffen war, das kann ich bestätigen. Nach einer meiner Karenzen war ich selbst von Arbeitslosigkeit betroffen und kenne daher beide Seiten. Auch als Selbstständige war ich einige Jahre tätig.
Welche Schwerpunkte wollen Sie als neue Leiterin setzen? Welche Herausforderungen sehen Sie in Ihrem neuen Wirkungsbereich?
Mein klares Ziel ist es, die Dauer der Arbeitslosigkeit zu verringern und den Unternehmen adäquate Lösungen für den Personalmangel bzw. Fachkräftemangel anzubieten. Angebote wie beispielsweise AQUA (Arbeitsplatznahe Qualifizierung), Lehrstellenförderung für über 18-jährige, Forcierung von Arbeitserprobung oder Arbeitstraining, sind dabei nur ein Auszug aus unserem Portfolie.
Die Herausforderungen sehe ich größtenteils darin, dass fast die Hälfte unserer Arbeitssuchenden lediglich über maximal einen Pflichtschulabschluss als höchste Ausbildung verfügen. Dabei ist einerseits das Alter unserer Kunden oder auch das Thema der Sprache ein wesentlicher Grund für die Dauer der Arbeitslosigkeit. Es gilt daher aus meiner Sicht, neue Wege zu gehen, innovative Lösungen gemeinsam mit den Unternehmen zu kreieren. Wir werden zahlreiche Jobbörsen und Informationsveranstaltungen im AMS Traun anbieten, um unseren Kunden die zahlreichen, attraktiven Angebote entsprechend näherzubringen.
Wie wird sich der Arbeitsmarkt im Bezirk Linz-Land 2019 entwickeln?
Der niedrige Arbeitslosigkeit, welche wir jetzt nicht zuletzt aufgrund der guten Konjunktur und Investitionsbereitschaft unserer Firmen verbuchen können, wird sich in der zweiten Jahreshälfte mit einer leichten Steigerung entwickeln. Der Stellenzuwachs wird etwas abschwächen und die Arbeitslosigkeit wird leicht ansteigen. Generell bin ich jedoch recht zuversichtlich für 2019, dass wir für den Bezirk Linz-Land mit gezielten Qualifizierungsmaßnahmen und maßgeschneiderten Angeboten, die Menschen so rasch wie möglich wieder in den Arbeitsmarkt integrieren können.
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Zur Person: Michaela Billinger
49 Jahre jung
gelernte Kauffrau und studierte HR-Managerin
derzeit wohnhaft in Rohrbach, renoviert seit einiger Zeit ein Haus in Pasching seit fast 30 Jahren verheiratet, drei Söhne
Hobbies: "Ich reise gerne in ferne Länder wie Amerika oder Ägypten. Ein paar Tage Auszeit in Österreich finde ich genauso schön. In meiner Freizeit bin ich ein Familienmensch und „handwerke“ gerne."
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